Behind the glamour

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
julemaus94 Avatar

Von

Diese Covergestaltung ist einfach nur perfekt- glitzernd, glänzend, eyecatchy weckt es den unbedingten Wunsch im Leser, dieses Buch besitzen zu wollen- und steht damit sinnbildlich für dessen Inhalt.

Denn bei "So schöne Lügen" geht es um zwei junge Frauen, die unetrschiedlicher nicht sein könnten. Lavinia ist das strahlend schöne, leichtlebige Gör reicher Eltern, dass nie gelernt hat, sich sorgen um Lebensunterhalt oder ähnlich triviale Dinge zu machen. Als sie Louise trifft, die sich mühsam mit drei Jobs über Wasser hält und versucht, so ihre heruntergekommene Hinterhofbude zu finanzieren, ist es Faszination auf den ersten blick. Louise bringt Abwechslung in den fast schon langweilig aufregenden Alltag Lavinias und so entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden, die sich schnell in unschöne Extreme steigert.

Die Autorin lässt uns in ihrem Buch schnell hinter die glänzende Fassade der rich kids New Yorks blicken und zeigt die Abgründe auf, die sich im Leben gelangweilter Mittzwanziger auftun, die über zu viel Geld und Einfluss verfügen.

Die Beziehung zwischen den beiden Frauen als Freundschaft zu bezeichnen, ist für meinen Geschmack ein schlechter Witz, scheint es für mich doch eher eine ungesunde Abhängigkeit, die für Louise schon beinahe in Leibeigenschaft endet.

Die Figuren der Geschichte bleiben zum Glück alle durch die Bank weg unsympathisch, unnahbar und wirken übersättigt. Schlimmer wäre es für mcih gewesen, ich hätte zu einer davon auch nur irgendwelche Verbindungen aufbauen können.
Es ist so schon schwer genug zu ertragen, als unbeteiligter Beobachter die Abwärtsspirale zu betrachten.

So wie Lavinia Louise vereinnahmt, so nötigt mir aber auch der Schreibstil ungeteilte Aufmarksamkeit ab. Das Buch lässt sich wirklich nicht leicht lesen; ist nichts, was man zwischendurch für ein paar Seiten in die Hand nimmt. Am besten, man widmet ihm ein Wochenende, um die Intensität der Geschichte voll auskosten zu können.

Fazit:
So anziehend das Buch von außen wirkt, so abstoßend scheint die Geschichte auf den Leser zu wirken.