Gewöhnungsbedürftig

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oberchaot Avatar

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Louise, Ende zwanzig, versucht sich in New York über Wasser zu halten. Dann lernt sie Lavinia kennen, diese ist jung, schön und reich. Louise darf bei ihr einziehen und die verrücktesten Partys besuchen. Obwohl Louise Lavinia bestiehlt, ist sie immer pleite. Wie lange kann das gut gehen?
Die Darsteller dieses Buches finde ich alle nicht besonders sympathisch. Da ist Lavinia, die reiche Göhre, die es weiss andere auszunutzen. Und dann ist da die Ausgenutzte, Louise, ein Niemand. Sie hat viele Jobs, doch die verliert sie mit der Zeit alle, da sie mit Lavinia an Partys, die übrigens zum Teil abartig und befremdend sind, gehen muss. Es wird viel getrunken und geraucht. Louise ist eigentlich die gute Seele, die allen zuhört. Allerdings mit den negativen Folgen, dass sie sich nicht durchsetzen kann. Wie auch, ist sie doch abhängig von Lavinia. Mimi gehört ebenfalls in diese Kategorie. Doch sie spricht es mit mächtig Alkohol im Blut aus: Lavinias Abwesenheit ist eine Befreiung. Denn in ihrer Gegenwart muss man immer Angst haben fallen gelassen zu werden wie eine heisse Kartoffel. Rex empfinde ich auch nicht besonders sympathisch, und Hal mit seinen Speichelfäden lässt mich erschaudern. Die Geschichte ist modern, denn vieles wird im Internet gepostet. Die Autorin spricht die Leser direkt an, erwähnt etwa wie „Ihr wisst, wie die Geschichte weitergeht.“
Louise verstrickt sich immer mehr in ihren Lügen, trotz ihren spitzfindigen Ausreden, wird dadurch erpressbar. Täglich verschiebt sie ihr Vorhaben. Das ist der Grund, warum ich das Buch zu Ende gelesen habe. Ich wollte wissen, wie ihre Geschichte weitergeht, auch wenn sich das gegen den Schluss in die Länge zieht.
Fazit: Ein spezielles Buch mit gewöhnungsbedürftigen Szenen, ganz ok, aber toll, dass es nicht 500 Seiten hat…..