lange nicht so durch ein Buch gequält

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
kraberg Avatar

Von

Luise, fast 30, versucht sich in New York ein neues Leben aufzubauen. Doch trotz dreier Jobs kommt sie nur knapp über die Runden. Doch dann lernt sie Lavinia kennen, die in Luises Augen auf der Sonnenseite des Lebens steht. Tut was ihr Spaß macht, kennt keine Geldsorgen, nimmt hemmungslos Alkohol und Drogen zu sich. Luise ist begeistert von Lavinia und möchte gerne zu ihrem Freundeskreis dazugehören.
Die Geschichte ist recht gut ausgedacht. Aber: der Schreibstil der Autorin ist so was von gewöhnungsbedürftig für mich gewesen. Ich habe mich regelrecht durch das Buch gequält. Lesevergnügen sieht anders aus.
Selbst mit der Hauptfigur, Luise, konnte ich mich nicht anfreunden. War sie doch eher wie eine graue Maus geschildert. Hat sich von Lavinias Glamour und Verrücktheit anstecken lassen. Ansatzweise erkennt sie zwar die Falschheit in den übertriebenen Gesten, der exzentrischen Lebensweise, schaltet aber ihren Verstand aus. Sie will einfach dazugehören. Um Lavinia zu gefallen redet sie ihr zu Munde, lügt und betrügt, passt sich dieser Lügenwelt an. Ich frage mich, warum Luise, die ja etliche Jahre älter ist, sich so von Lavinia beeinflussen lässt. Mit fast 30 und von Leben bisher nicht verwöhnt, sollte der Mensch doch schon etwas mehr gefestigt sein.
Keine der Figuren und Handlungen konnte mich einfangen. Die 334 Seiten dieses Buchs bis zu Ende zu lesen, ist mir sehr schwergefallen. Darum möchte ich keine Leseempfehlung aussprechen und vergebe auch nur 2 Lese-Sterne.