Eine tragische Geschichte mehr als überzeugend erzählt

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Aus der Sicht eines Kindes beobachten wir hier wie ein Betrüger mit samt Familie den Abhang hinunter rutscht. Was erst ganz gemächlich anfängt mit einer neuen Stadt nach der anderen und erhellenden, wenn auch befremdlichen Gesprächen zwischen Vater und Sohn, wird schnell eine Talfahrt, die nicht mehr zu stoppen ist und an der schließlich unser Ich-Erzähler immer mehr Schaden nimmt.

Ein besonderes Lob für die überzeugende Ich-Perspektive. Ich war überrascht und beeindruckt, wie durchgängig diese Perspektive für mich funktioniert hat. Je älter der Junge, je länger die Flucht seiner Eltern, je näher der Vater am Ende seiner Nerven, desto klarer wird unserem Erzähler die Wahrheit hinter all dem, was er sein Leben nennt.

Am Ende will man eigentlich nur, das bitte alles wenigstens für ihn gut ausgeht, nur um zu lesen, wie der Autor auf den letzten Seiten noch einmal draufpackt.

Besonders berührend ist das Buch vermutlich für alle, die ihre Kindheit selbst in den 80ern verbracht hat, denn so vieles ist sofort wieder da. Und das meine ich jetzt fast nur positiv.