Tragisch komisch

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minimidimami Avatar

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Das Cover des Buches deutet schon an, in welcher Zeit die Geschichte beginnt: die späten Siebziger/Anfang der 1980er Jahre.
Der Roman ist in vier Teile gegliedert - ich würde ihnen die Namen 'heile Welt', 'Höhenflug', 'Absturz', 'Abgrund' geben.
Mit dem Beginn jedes Teiles nimmt die Geschichte um die deutsche Familie mit ihren drei Kindern eine drastische Wende.

Der Roman ist aus der Sicht des ältesten Sohnes erzählt. Im Laufe der Geschichte altert dieser vom Kleindkind zum Teenager heran - so ändert sich auch die Sprache und verliert sich die Naivität der Weltanschauung.

Die Geschichte liest sich flüssig und hat bei aller Tragik, zumindest in der ersten Hälfte, auch ihre komischen Momente. Doch irgendwann wird mir klar, dass der Spaß und das Abenteuer zu Ende ist. Plötzlich hatte ich nur mehr Mitleid mit den Kindern und den beiden Hunden, die auf dieser Odyssee auch mitgeschleppt werden. Ich ärgere mich über die Mutter, die alles so teilnahmslos hinnimmt und verspüre Hass auf den Vater, der in seiner Hilflosigkeit gewalttätig wird und mit seiner Großspurigkeit die ganze Familie ins Unglück stürzt.

Tolles (zum Teil) autobiographisches Werk von Arno Frank!