Wer hoch fliegt, kann auch sehr tief fallen.

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traumtänzer Avatar

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Der 13-jährige Arno lebt mit seiner Familie, den Eltern, der kleinen Schwester und dem Babybruder in einem kleinen Reihenhaus. Als die Familie die Raten nicht mehr zahlen kann, ziehen sie in ein abbruchreifes Gehöft. Als Gebrauchtwagenhändler zieht sein Vater die Kunden über den Tisch. Eines Nachts verlassen sie fluchtartig ihr Haus und fliehen mit der ganzen Familie nach Südfrankreich. Hier leben sie in Saus und Braus, denn irgendwie ist der Vater plötzlich sehr reich geworden. Als die Luft in Frankreich zu dünn wird, geht es auf abenteuerliche Weise nach Portugal. Hier lebt die Familie in Armut. Irgendwann geht es wieder zurück nach Deutschland, obwohl der Vater von der Polizei gesucht wird. Ehrlich und sehr offen erzählt Arno seine Geschichte. Aus halbwegs normalen Verhältnissen ganz schnell ganz oben um noch schneller noch tiefer zu fallen. Nüchtern schildert der Junge das Wesen der Eltern. Die Mutter, verliebt in den Vater, naiv und scheinbar weltfremd, der Vater, großkotzig und hinterhältig und immer wieder bemüht, irgendwie zu Geld zu kommen. Und trotzdem glauben alle daran, dass der Vater es wieder richtet. Letztendlich sorgt die Schwester dafür, dass die ganze Odyssee ein Ende hat. Eine heitere und doch tieftraurige Geschichte die absolut lesenswert ist. Das Cover passt sehr gut zum Buch. Viel Zeit verbringt der Junge während der Flucht auf dem Rücksitz.