Beeindruckendes Debüt

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1948 in Colorado:
Victoria Nash, genannt Torie, lebt auf einer Pfirsichfarm am Gunnison River. Ihre Mutter ist leider viel zu früh verstorben, daher muss sich das Mädchen um den Haushalt und ihren Vater sowie ihre Brüder kümmern. Es ist ein harter Alltag dort in der Abgeschiedenheit. Die Männer machen es ihr nicht leicht, doch Torrie ist tapfer.
Mit 17 begegnet sie in der Stadt dem geheimnisvollen Fremden Wilson Moon. Beide verlieben sich sofort ineinander. Die Einwohner des kleinen Ortes jedoch verachten den jungen Mann aufgrund seiner indianischen Herkunft und jagen ihn davon. Allerdings bleibt die Liebe von Victoria und Wilson nicht ohne Folgen, sodass die junge Frau handeln muss.

„Soweit der Fluss uns trägt“ ist ein berührender Roman über eine starke Frau. Ganz ruhig und doch mitreißend erzählt - erschütternd und grausam, gleichzeitig bewegend und herzzerreißend, spannend und aufregend.
Von der ersten bis zur letzten Seite lässt einen die Erzählung nicht mehr los.
Shelley Read schafft es auf großartige Weise, die Natur zu schildern, dass man beim Lesen das Gefühl hat, mitten in der Wildnis dabei zu sein.
Die Lektüre wird gerne mit „Der Gesang der Flusskrebse“ verglichen. Und auch wenn es eine völlig andere Geschichte ist, so trifft es auf jeden Fall zu, was die Naturbeschreibungen anbelangt. Auch bei diesem Roman kann ich mir eine Verfilmung sehr gut vorstellen.

„Go as a river“, wie das Buch im Original heißt, wurde erstklassig übersetzt aus dem amerikanischen Englisch von Wibke Kuhn.
Eine beeindruckende Lektüre, sehr empfehlenswert!