Victorias Leben und Lieben

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justm. Avatar

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Ich habe mir „Soweit der Fluss uns trägt“ auf einigen Spaziergängen von Schauspielerin Melika Foroutan vorlesen lassen. Und das hat sie auch sehr gut gemacht.
Gerade, wenn man bedenkt, daß das, was sie mir da so vorgelesen hat, nicht unbedingt eine Geschichte war, die ich als Buch hätte selbst lesen wollen.

Denn trotz mancher sprachlich schöner Bilder, stellte sich die Geschichte von Victoria und ihrer blitzartigen (und dafür tatsächlich viel zu wenig beleuchteten) Liebe zu Wilson Moon und deren Folgen über die nächsten mehr als zwei Dekaden, als langatmig und wenig packend heraus.

Vielleicht lag es am langen Zeitraum den das Buch abdecken will, vielleicht aber auch an der Tatsache, daß man Victoria als Charakter nicht wirklich zu fassen bekommt – dabei wird die Geschichte zum großen Teil aus ihrer Sicht erzählt – aber irgendwie bekam ich keinen richtigen Zugang zum Erzählten, so daß es letztlich zwar die Geschichte einer starken Frau ist, deren Hintergründe ihres Handelns – gerade im Hinblick auf den historischen Kontext – nachvollziehbar sind, die mich emotional aber leider nicht wirklich erreichen konnte. Daher 2,5 Sterne!