Wilson Moon

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
wal.li Avatar

Von

Er ist es, das weiß die 17jährige Victoria sofort als die den jungen Wilson Moon sieht. Ihr Vater und ihr Bruder sehen das ganz anders. Im Jahr 1948 ist aber nicht unbedingt Victorias Meinung maßgebend. Besonders der Bruder sorgt dafür, dass Wilson verschwindet. Victoria lässt sich nicht beirren und sie fängt an nach Wilson zu suchen. Und so entspinnt sich eine zarte Beziehung zwischen den beiden jungen Leuten. Doch Victorias Bruder Seth, neidisch und mißgünstig wie so häufig, sorgt dafür, dass Wilson endgültig verschwindet. Victoria verlässt ihre Heimat der väterlichen Farm und zieht sich in die Berge Colorados zurück.

Die Handlung dieses Familienromans verläuft über mehr als zwanzig Jahre. Eine junge Frau macht ihren Weg. Das Schicksal verurteilt sie dazu, dies alleine zu tun. Mit viel Energie meistert die junge Frau die Aufgaben, die ihr das Leben stellt. Manchmal verzweifelt sie fast und immer wieder hat sie mit Verlusten zu kämpfen. Schon als die Handlung einsetzt ist ihre Mutter verstorben, worunter die Familie sehr gelitten hat. Der Vater wirkt recht eigenbrötlerisch und Seth hat sich zu einem Raufbruder entwickelt, mit dem kaum was anzufangen ist. Auch mit Wilson ist ihr nur ein kurzes Glück beschieden.

Ein abgerundeter Familienroman, der gut unterhält und etliche berührende Momente beinhaltet. Allerdings auch ein Roman, mit dem man vielleicht zwei Mal beginnen muss, weil es einen beim ersten Mal nicht packt. Dann jedoch entwickelt sich die interessante Geschichte einer alten Pfirsichfarm in Colorado, wo das Wetter eigentlich nicht optimal ist. Doch Victorias Vorfahren haben es geschafft. Victoria werden wahrhaft schwierige Entscheidungen abverlangt. Gelegentlich hätte man ihr mehr Glück gegönnt. Doch irgendwann wird eine große Frage ihres Lebens beantwortet. Victoria verliert viel, doch sie gewinnt auch einiges. Wenn auch etwas melancholisch, so doch ein schöner Roman mit einem stimmigen Cover.

3,5 Sterne