Situationskomik trifft Anxiety.

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
literaturentochter Avatar

Von

Aus Angst vor dem nächsten Weltkrieg flüchtet der Ende 40-jährige Schweizer Drehbuchautor Ben Oppenheim mit seinen beiden Kindern und seiner Ex-Frau nach Brasilien. Ben und seine Ex-Frau Marina fühlen sich in der Schweiz nicht mehr sicher, da der nächste Atomkrieg wohl bevorsteht. Also ab ins Exil, ab nach Recife, Brasilien. Bei der überhasteten Entscheidung die Schweiz mit seiner Familie zu verlassen, vergisst Ben völlig seine Freundin Julia in seine Pläne miteinzubeziehen.

Das Leben von Ben Oppenheim ähnelt sehr dem des Stefan Zweig. In »Sobald wir angekommen sind« skizziert Micha Lewinsky zahlreiche parallelen zwischen den beiden Männern. Ben selbst vergleicht sich auch immer wieder mit Zweig. In seinem Handeln schwankt Ben Oppenheim zwischen halsbrecherischen Wagnissen und völlig rationalen Gedanken. Er erinnert mich an vielen Stellen an die Figur des Motti Wolkenbruch (Thomas Meyer). Waghalsig, mit einem Hang zur Komik.

Ein kurzweiliges Romandebüt mit hohem Unterhaltungsfaktor.