Überstürzte Flucht
Ben Oppenheim hat es nicht leicht in seinem Leben: von seiner Frau lebt er eigentlich getrennt, die Versorgung der Kinder teilen sie sich aber im noch gemeinsam bewohnten Zuhause. Seine Freundin erfüllt zwar seine sexuellen Bedürfnisse, aber die Beziehung zu deren 4jähriger Sohn beruht auf gegenseitiger Abneigung. Als Drehbuchautor läuft es gerade nicht so gut, ein Roman ist ebenfalls nicht wirklich in Sicht. Als die Welt auf dem Weg in den dritten Weltkrieg ist flüchtet Ben mit seiner Familie nach Brasilien. Dort stellt sich bald die Frage danach, wie es weiter gehen soll.
Ben ist ein Zauderer, ein Hypochonder und von Ängsten besessen. Er ist kein wirklich gläubiger Jude, weiß aber trotzdem über die Wichtigkeit seiner Religion und der Vergangenheit. Konflikten geht er gerne aus dem Weg, irgendwie verlässt ihn immer der Mut, wenn es denn ernst wird. Auch die Flucht nach Brasilien wird von seiner Ehefrau Marina organisiert, die taff und gut strukturiert ist. Genauso wie seine Geliebte Julia, eine erfolgreiche und lebensfrohe Künstlerin, die vor allem seinem Ego und seinem Sexualleben gut tut.
Mit viel Ironie beschreibt Micha Lewinsky diesen Ben Oppenheimer und die Konflikte in seinem Leben. Das liest sich manchmal sehr komisch trotz des ernsten Themas. Die Auseinandersetzung mit dem Judentum ist hier ebenfalls Thema, da merkt man das geschichtliche Erbe.
Bei aller guten Unterhaltung die dieser Roman bietet ist mir Ben jedoch immer unsympathisch geblieben. Seine Unentschlossenheit bei anstehenden Entscheidungen, sein Egoismus in Beziehungsangelegenheiten, seine Zwiespältigkeit in der Religion summieren sich für mich zu einem rückgratlosen Menschen, der von seinem Sexualtrieb und zwei starken Frauen durchs Leben geleitet wird. Daher zwei Sterne Abzug von mir trotz der interessanten und facettenreichen Geschichte.
Ben ist ein Zauderer, ein Hypochonder und von Ängsten besessen. Er ist kein wirklich gläubiger Jude, weiß aber trotzdem über die Wichtigkeit seiner Religion und der Vergangenheit. Konflikten geht er gerne aus dem Weg, irgendwie verlässt ihn immer der Mut, wenn es denn ernst wird. Auch die Flucht nach Brasilien wird von seiner Ehefrau Marina organisiert, die taff und gut strukturiert ist. Genauso wie seine Geliebte Julia, eine erfolgreiche und lebensfrohe Künstlerin, die vor allem seinem Ego und seinem Sexualleben gut tut.
Mit viel Ironie beschreibt Micha Lewinsky diesen Ben Oppenheimer und die Konflikte in seinem Leben. Das liest sich manchmal sehr komisch trotz des ernsten Themas. Die Auseinandersetzung mit dem Judentum ist hier ebenfalls Thema, da merkt man das geschichtliche Erbe.
Bei aller guten Unterhaltung die dieser Roman bietet ist mir Ben jedoch immer unsympathisch geblieben. Seine Unentschlossenheit bei anstehenden Entscheidungen, sein Egoismus in Beziehungsangelegenheiten, seine Zwiespältigkeit in der Religion summieren sich für mich zu einem rückgratlosen Menschen, der von seinem Sexualtrieb und zwei starken Frauen durchs Leben geleitet wird. Daher zwei Sterne Abzug von mir trotz der interessanten und facettenreichen Geschichte.