SOG

Interessante Geschichte

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sandraslesewelt Avatar

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"SOG" ist der zweite Band um Kommissar Huldar und die Psychologin Freyja. In diesem Band ist Huldar degradiert und wird hauptsächlich mit vermeintlich unwichtigen Fällen beschäftigt. Jedoch lässt ihm auch der Hauptfall keine Ruhe und er versucht immer wieder über seine Chefin an Informationen zu kommen. Zudem findet er früh heraus, dass einer seiner Fälle mit dem Hauptfall zusammenhängen können und ermittelt dort viel auf eigene Fause. Dabei zieht er auch wieder Freyja hinzu, die ebenfalls durch den letzten Fall an Ansehen und Stellung verloren hat und nicht sonderlich viel zu tun hat.

Auch die persönliche Ebene zwischen Huldar und Freyja entwickelt sich dabei immer weiter. Es ist aber weiterhin ein Katz und Maus Spiel, wobei Huldar sehr talendiert ist jeden kleinen Fortschritt wieder so gegen die Wand zu fahren, dass er bei weniger als null anfangen muss. Die Beziehung zwischen den beiden war, was mich am ersten Buch am meisten interessiert hat. In diesem Buch war aber auch der eigentliche Krimifall sehr spannend.

Es geht um Kindesmissbrauch, um Hilfeersuche, Ablehnung und die stets glühende Rache der Opfer. Es sind sehr unterschiedliche Menschen involviert und es ist eine ganze Zeit lang unklar, wer denn nun der Böse, der ganz Böse und der Mörder ist. Erst gegen Ende hatte ich einen Verdacht, der sich dann auch bestätigt hat. Trotzdem war die Geschichte bis zum Schluss interessant aufgezogen und auf den allerletzten Seiten erfährt man sogar noch ein kleines Detail, auf das ich nie gekommen wäre.

Einen großen Kritikpunkt habe ich jedoch an dem Buch. Es geht dabei um eine kleine, eigentlich unbedeutende Stelle ziemlich weit zu Beginn des Buches, wo Freyja sich bei der Dating App "Tinder" anmeldet. Alles, was die Autorin bezüglich der App schreibt, ist schlichtweg falsch. Es ist absolut nicht recherchiert und hat mich sehr geärgert. Es wäre eine Sache von wenigen Minuten gewesen diesen Sachverhalt richtig darzustellen oder man hätte die App im Buch einfach umbenannt und auch so wäre das Problem aus der Welt gewesen. Aber so, wie es ist, bleibt dadurch das Gefühl, dass eventuell auch andere Fakten nicht gut recherchiert sind und dadurch falsch dargestellt. Das finde ich sehr schade und hat das Buch definitiv seinen letzten Stern gekostet.