SOG

Kommissar Huldars 2. Runde

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miss marple 64 Avatar

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Der Titel „SOG“ ist Programm für den zweiten Teil der Reihe um Kommissar Huldar und die Psychologin Freyja. Nicht nur die handelnden Personen werden wie in einem Sog in die Geschehnisse hineingezogen, auch der Leser, der dieses Buch nicht zur Seite legen wird. Glaubt man am Schluss dann doch einmal Luft holen zu können, setzt die Autorin noch auf der vorletzten Seite eins drauf.
Huldar, nach seinem letzten Fall degradiert, wird mit der Aufgabe betraut, alten Briefen, die sich aus einem Schulprojekt in einer Zeitkapsel befanden, auf die Spur zu kommen, weil darunter eine erschreckende Botschaft über zukünftige Morde gefunden wurden. Als kurz darauf zwei abgetrennt Hände, aber noch keine Leiche, auftauchen, beginnt die Jagd nach dem vermeintlichen Mörder. Weit zurück in die Vergangenheit führen die Spuren, die scheinbar ihren Anfang bei der Entführung und Ermordung eines kleinen Mädchens hatten.
Die Autorin schickt ihre Ermittler auf eine spannende Suche, deren Sog sich der Leser nur schwer entziehen kann. Erleben wir doch ein starkes Ermittlerteam, das realistisch und mit all seinen persönlichen Stärken und Schwächen gezeichnet ist und einen Fall, der uns tief in menschliche Abgründe führt.
Alles in allem finde ich den vorliegenden Band eine gelungene Fortsetzung der Reihe aus Island, der aber auch ohne die Kenntnis des ersten Band für spannende Lesestunden sorgt.