Instagram und Co

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
pewie Avatar

Von

Jessica hat auf dem ersten Blick alles was sie sich je gewünscht hat, einen tollen Freund, einen phantastischen Job, viele Follower auf Instagram, Freundinnen die sie an ihrem Leben teilhaben lassen. Auf einmal ändert sich alles. Er betrügt sie und sie bekommt die Diagnose Brustkrebs. Ihre Sichtweise ändert sich radikal, hat sie sich vorher mit ihren Freundinnen gefreut, ist sie jetzt traurig. Dann lernt sie eine ebenfalls Betroffene kennen, gemeinsam kämpfen sie. Sie sind nicht allein, ihre Familien unterstützen sie.
Laut dem Klappentext ist das Ganze ein leichter Roman mit Liebe und der Grundtenor meiner Meinung nach eher ein leichter. Das ist auch in Ordnung denn so schrecklich und fordernd die Geschehnisse sind, sie sind nicht mehr tödlich.
Es dauerte eine ganze Weile bis die erwähnten Ereignisse eintraten, bis dahin wurde sehr viel über ihre Arbeit bei einem Hochglanzmagazin und ihre Aktivitäten auf Instagram und Co geschrieben. Beides Themen die mich gar nicht interessieren und für die Beschäftigung damit ich auch kein Verständnis aufbringen kann. Dann entwickelte sich das Geschehen hin zu meinen Erwartungen. Obwohl von einer schönen Liebesgeschichte trotz aller Umstände war nichts zu lesen. Jessica hatte egozentrische Züge, alles hatte sich um sie zu drehen, Familie, Freundinnen blieben dagegen blass, sie wirkten wie Statisten ähnlich wie auf den vielbeschriebenen Fotos. Ihrer Partnerin im Leid war die einzige Person der ich Sympathie entgegen bringen konnte. Der Roman nimmt schwere Themen wie die Diagnose Brustkrebs als Transportmittel um für ein bestimmtes Frauenbild zu werben. Wenn ich will, dann kann ich alles. Die Frage ob der Wille allein immer reicht, bleibt offen.