Lebensbejahend und hoffnungsvoll

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papilionna Avatar

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Mit "Solange es ein Morgen gibt" hat Laura Price einen bewegenden Roman mit autobiografischem Hintergrund geschaffen, der das Leben der Protagonistin nach ihrer Diagnose mit Brustkrebs beschreibt. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass mir die Vorstellung, so jung an Krebs zu erkranken, keine Angst macht.

Dennoch ist dies ein überraschend positives Buch, das zeigt, dass das Leben auch nach der Diagnose weiter geht. Ich hätte mir fast gewünscht, dass die Autorin mehr auf die negativen Aspekte der Krankheit und existenzielle Ängste eingeht. Ich kann aber natürlich auch nachvollziehen, dass man das in einem Roman nicht haben will - nicht zuletzt lesen viele von uns gerade, um sich vom realen Leben abzulenken.

Das Cover ist meiner Meinung nach sehr ansprechend, lässt aber (vor allem zusammen mit dem Klappentext) zu sehr auf eine Romanze schließen, was irreführend ist. Auch wenn viel Zeit der Geschichte mit der Suche nach dem passenden Partner verbracht wird, ist es eher ein Roman über Freundschaft und das Leben mit der Krankheit.

Der Roman hat meines Erachtens einige Längen und Nebenhandlungen, die es nicht gebraucht hätte, dafür hätten andere Aspekte etwas besser ausgebaut werden können. Dies wird aber durch den sehr zugänglichen Schreibstil wieder wett gemacht.