Mir zu ausführlich und zu vollgepackt

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bücherpinguin Avatar

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Den Titel „Solange es ein Morgen gibt“ finde ich klasse! Hinter der Geschichte von Laura Price steckt auch eine mega Frau mit heftigem Schicksal: Jess Leben scheint perfekt. Doch dann findet sie heraus, dass ihr Freund sie betrogen hat und dass sie Brustkrebs hat. Nach dieser Diagnose beginnt sie, ihr Leben viel bewusster wahrzunehmen und Einiges zu verändern. Außerdem lernt sie Annabel kennen, die ebenfalls Krebs hat, und gewinnt mit ihr eine Freundin, die sie wirklich versteht - im Gegensatz zu ihrem anderen Umfeld.


Dieser Roman erzählt mitten aus dem Leben. Brandaktuelle Themen, wie mehr Realität auf Instagram, finden Gehör, es war jedoch nicht so berührend, wie ich erwartet hatte.
Dabei wurden wirklich wichtige und außergewöhnliche Dinge angesprochen, was ich toll fand.
Vielleicht war ich auch etwas zu jung, denn Hochzeit und Babys sind einfach noch nicht meine Welt. Deswegen empfehle ich das Buch erst ab Ende 20.

Ich bin super in das Buch gestartet und habe mich sehr auf die Geschichte gefreut.
Jess war mir auf Anhieb sympathisch und hat mich mit ihrer humorvollen Art immer wieder zum inneren Lächeln gebracht. Ihre Arbeit für ein Magazin fand ich interessant und ihre Kolumne, die zwischendurch immer mal wieder abgedruckt war, fand ich cool zu lesen.

Mit der Zeit ließ meine Begeisterung dann aber leider nach.
Das Buch hat so viele verschiedene Brennpunkte behandelt, aber irgendwie hat sich nicht alles zusammen gefügt. Mir persönlich war es einfach zu viel, was in dieses Buch gepackt wurde, denn es war auch einfach zu lang. Ich musste mich zwischenzeitlich dazu zwingen, weiterzulesen, weil es mich gar nicht mitgerissen hat.
Der Erzählung kam mir manchmal abgehackt vor und ich habe mich oft gewundert, worauf der Fokus gelegt wurde. Der Schreibstil an sich hat mir aber gut gefallen.
Zum Großteil konnte ich die Charaktere nachvollziehen, aber an zu vielen Stellen kam mir Jess auch zu ichbezogen vor.

Achtung! Wer eine Liebesgeschichte erwartet (wie es im Klappentext suggeriert wird), hält hiermit den falschen Roman in den Händen, denn die romantischen Gefühle kommen eigentlich gar nicht zur Geltung.


Fazit: Eine vielseitige Krebsgeschichte, die mir jedoch zu vollgestopft war, sodass ich nicht so viel Freude beim Lesen hatte.