Tränen und Lachen garantiert

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_jenniferjulia_ Avatar

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„Solange es ein Morgen gibt“ ist am 22. Februar 2022 bei HarperCollins erschienen. Laura Price erzählt die Geschichte von Jessica, die glücklicher nicht sein könnte. Sie ist erfolgreich in ihrem Job und ist seit vielen Jahren in einer glücklichen Beziehung. Doch innerhalb kürzester Zeit erfährt sie, dass ihr Freund sie betrogen hat und sie Krebs hat. Während ihre Freundinnen Baby- und Hochzeitspläne verfolgen, lernt sie Annabel kennen, die ebenfalls Krebs hat. Sie zeigt ihr, dass jeder Tag besonders ist und es sich zu leben lohnt. Und dann ist da auch noch Annabel´s Bruder Joe...
Gleich vorweg: ich liebe dieses Buch! Ich bin hellauf begeistert. Ich habe die über 500 Seiten in so kurzer Zeit verschlungen, weil ich es einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Jetzt aber mal von Anfang an. Schon das Cover hat meine Aufmerksamkeit erregt. Mir gefällt es sehr gut, auch wenn es wenig über den Inhalt preisgibt. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war ich mir zunächst etwas unsicher. Mal wieder ein Krebsbuch? Darauf hatte ich zunächst nicht sonderlich viel Lust. Und ich kann nur sagen, ich bin so froh, dass ich es gelesen habe!
Der Schreibstil der Autorin hat mich von der ersten Seite vollkommen in den Bann gezogen. So flüssig und angenehm zu lesen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Und das, trotz meiner anfänglichen Befangenheit bezüglich des Settings in der Instagram- und Modewelt. Wie sich jedoch herausstellte, ging es Jess da nicht viel anders. Sie ist nicht die klassische Chefredakteurin einer Modezeitschrift, sondern möchte hier ihren ganz eigenen Weg einschlagen. Wirklich sehr sympathisch! In diesem Zuge wurde auch immer wieder auf angenehme Weise die LGTBQIA+ Community mit einbezogen.
Ich habe bisher glücklicherweise keine Erfahrung damit machen müssen, dass jemand aus meinem Familien- oder Freundkreis an Krebs erkrankt ist. Deswegen möchte ich mir kein Urteil darüber erlauben, wie jeder einzelne damit umgeht. Und doch hoffe ich, sollte ich jemals in die diese Situation kommen, dass ich mir eine gehörige Scheibe von den Protagonisten dieses Buches abschneiden kann. Für mich war es eine unglaublich erfrischende Art, wie vor allem Annabel mit ihrer Erkrankung lebt, wie sie allen anderen Kraft und Freude schenkt!
Auch die Nebenprotagonisten, sei es Joe oder Jessicas Freundinnen, sind mit viel Liebe und Leben beschrieben. Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Und eine der wichtigsten Botschaften, die ich mir mitgenommen habe, ist: „Kommunikation ist alles“! Sprich, vor allem mit deinen Freunden und deiner Familie, über alles, was dich bedrückt. Genau dafür sind sie da und es hilft das ein oder andere Missverständnis aus dem Weg zu räumen.
Schon lange habe ich während des Lesens nicht mehr so gelacht und geweint. Price schreibt mit einem Witz und schafft es trotzdem an den richtigen Stellen die Ernsthaftigkeit zu bewahren. Ich habe dieses Buch mit einem unglaublich positiven Gefühl beendet, obwohl es auch wirklich traurig war. Für mich eine klare Leseempfehlung!