David Safier ist in Deutschland ja eher als Humorpapst bekannt, der in Büchern wie "Mieses Karma" hierzulande auch ein bisschen feinere Ironie salonfähig gemacht hat (bevor er mit den Miss-Merkel-Romanen wieder in deutliche Untiefen abtauchte). "Solange wir leben" ist tatsächlich ein ernstes Buch, eine (wahre) Lebensgeschichte seiner Eltern aus einer dunklen Zeit. Das liest sich spannender als gedacht ... und Gottseidank nur wenig rührselig. Und obwohl es Safier nicht ganz gelingt, alle Klischeeklippen zu umschiffen, die nun mal in Geschichten dieser Art lauern, schafft er gegen Ende der Leseprobe einige bewegende und schockierende Momente, die auf spannende Lesestunden hoffen lassen.