Ein sehr lesenswertes Jugendbuch

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mike nelson Avatar

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Ein sehr lesenswertes Jugendbuch. Als Erwachsener ist man zuweilen ja neugirig, was heutzutage auf dem Jugendbuchmarkt erscheint. Und mit "Solartopia - Am Anfang der Welt" (der erste Band von zwei geplanten) ist Victoria Hume ein ziemlich guter Roman gelungen: an keiner Stelle in irgendeiner Weise langatmig, stellenweise sogar roadmovie-artig; mit dem Mädchen Nova (und ihrem 'Freund' Finn) eine identifikationsgeeignete Hauptfigur mit einer Mission, nämlich die Welt der Pflanzen zu retten; eine gute Dosis Ökologie und eine gute Prise Weltverbesserungswissen, ohne dabei aber auch nur eine Spur 'oberlehrerhaft' daherzukommen (weil dann nachvollziehbarerweise jeder vernünftige Jugendliche das Buch sofort an die Seite legen würde. Nova wächst seit ihrem sechsten Lebensjahr allein (mit ihrem Freund Finn) auf und hat ein gutes Händchen für Pflanzen. Nach dem sechsten großen Sterben hat sich die Menschheit extrem reduziert. Giftiger Smog erschwert das Leben und gefährdet das Überleben von Novas Pflanzen; im Tagebuch ihrer Mutter findet sie einen Hinweis, welche andere Pflanze eine Rettung darstellen könnte. So macht sich Nova auf die abenteuerliche Suche und gelangt hierbei nach Solartopia, angeblich eine autonome, sich selbst versorgende Stadt, Natur und Technik angeblich im Einklang. Natürlich ist dem nicht so, vielmehr betreiben die durch ihren Reichtum priviligierten ein unmenschliches Spiel und drohen ein weiteres großes Sterben heraufzubeschwören. Eigentlich ein wunderbares Buch, weil es das Bewusstsein für eine wirkliche Zeitenwende schärft!