Gern gelesen, gutes Weihnachtsgeschenk für Jugendliche

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philippaofhennegau Avatar

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In "Solartopia - Am Anfang der Welt" schenkt uns die britische Ökologin Victoria Hume eine visionäre Dystopie, die mich mit wundervollen Detailreichtum und viel Fachwissen über die Natur begeistert hat.
Das Buch ist ein packender Erstling einer Serie und wirft uns als Leser*innen in eine postapokalyptische Welt, die – auf mich zumindest – beängstigend realistisch wirkt. Das könnt eines Tages wirklich passieren.
Die Hauptfigur, die 16-jährige Nova, ist auch für eine junge Leserschaft leicht identifizierbar und zeigt für alle, die gern anspruchsvolle bücher lesen, auch eine beeindruckende Charakterentwicklung.
Gemeinsam mit ihrem besten Freund Finn bewohnt Nova einen Wolkenkratzer, den sie Turris nennen. Dank ihres Dachgartens können sie in einer unwirtlichen, vom Smog zerstörten Welt überleben. Als jedoch der Smog beginnt, ihren Lebensraum zu bedrohen, müssen sie sich auf eine lebensgefährliche Reise begeben. Das Erscheinen des jungen Piloten Jett fügt eine zusätzliche Dynamik hinzu und erweitert den Horizont der Protagonisten, als sie Solartopia entdecken – eine futuristische Metropole, die eine verlockende Vision einer nachhaltigen Zukunft bietet.
Besonders bemerkenswert ist der Bezug zur aktuellen Klimakrise, den Victoria Hume geschickt in die Handlung einwebt. Unser Handeln hat Konsequenzen und diese Dystopie könnte eine mögliche Version dieser Zukunft zeigen. Die Geschichte ist also auch ein Weckruf, der mich zum Nachdenken angeregt hat
Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd, während der Spannungsbogen konstant hochgehalten wird. Die Kapitel sind kurz und verzichten auf unnötige Cliffhanger – für mich inzwischen ein wirklich wichtiges Kriterium. Außerdem ist das Buch gut gemacht: Ein ansprechender Einband und gutes Papiermachen es zu einem guten Geschenk für Jugendliche ab 14 Jahren und alle, die sich für Zukunftsfragen und Umweltthemen interessieren. Mich hat auchgefreut, dass sich der Verlag statt für eine Sonderfarbe für „normalen“ UV-Lack entschieden hat (ob der nun nötig ist, ist eine andere Frage).

Alles in allem: Gutes Buch, gern gelesen!