Utopischer Jugendroman mit origineller Handlung und brisanten Themen

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"Solartopia - Am Anfang der Welt" ist ein utopischer Jugendroman und der erste Band eines Future-Fiction-Zweiteilers von Victoria Hume.

Die Geschichte dreht sich um die 16-jährige Protagonistin Nova, die seit ihrer jüngsten Kindheit mit ihrem besten Freund Finn im Dachgeschoss eines einst luxuriösen Hochhauses lebt. Unter ihnen gibt es nur noch giftigen Smog, weshalb sie sich auf dem Dach ein kleines Paradies geschaffen haben. Ihr kleiner Garten versorgt sie mit allem, was sie benötigen.

Doch als der giftige Nebel am Haus immer höher kriecht und ihr Garten zu sterben beginnt, erkennen sie die bittere Wahrheit: Sie müssen ihr kleines Paradies verlassen.

Auf ihrer gefährlichen Reise müssen sie feststellen, dass ihr Wissen über die Welt nicht stimmt. Sie entdecken nicht nur andere Menschen, sondern auch Solartopia, eine futuristische Metropole, in der Mensch und Natur im Einklang leben. Doch gemeinsam mit dem jungen Piloten Jett kommen sie dem gut gehüteten Geheimnis von Solartopia auf die Spur und entfesseln einen Kampf, der die gesamte Menschheit zu vernichten droht. ...

Nova ist eine sympathische Protagonistin, die ohne Eltern aufgewachsen ist und wenig Erfahrung mit der Außenwelt hat. Dennoch ist sie bereit, Risiken einzugehen, um anderen zu helfen und lernt während ihrer Reise nicht nur neue Orte und Menschen kennen, sondern entdeckt auch neue Seiten an sich selbst.
Auch ihre tiefe Freundschaft und Verbundenheit mit Finn wird auf die Probe gestellt, als sie Jett kennenlernen.

Noras Liebe zur Pflanzenwelt treibt nicht nur die Handlung voran, sondern ihre Fähigkeit mit Pflanzen zu kommunizieren verleiht der Geschichte auch eine interessante, fantastische Note. 

Der Schreibstil von Victoria Hume ist einfach und verständlich und damit auch für junge Leser*innen sehr gut geeignet. Zudem gelingt es der Autorin neben Freundschaft, erster Liebe und Selbstfindung auch brisante Themen wie Ausbeutung und Umweltzerstörung ungezwungen in die Geschichte einzubinden, ohne belehrend zu wirken.

Die Geschichte gewinnt nach einem ruhigen Start zunehmend an Dynamik und steigert dadurch die Spannung erheblich, auch wenn die Handlung an manchen Stellen etwas vorhersehbar war.

Ein etwas detaillierteres Worldbuilding hätte das Eintauchen in die utopische Welt von Solartopia noch vertieft.

Alles in allem ist "Solartopia - Am Anfang der Welt" ein lesenswerter Jugendroman mit einer spannenden, originelle Handlung und interessanten Charakteren. Trotz kleinerer Schwächen bietet das Buch eine unterhaltsame Lektüre. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung und freue mich darauf, mehr über die Welt von Solartopia zu erfahren.