Zu pflanzenlastig

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athene1989 Avatar

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„Solartopia“ von Victoria Hume ist der erste Band eines Zweiteilers, der sich um Nova dreht, die mit ihrem besten Freund Finn alleine in Turris, einem riesigen, einst luxuriösen Hochhaus, lebt. Sie überleben nur durch einen Dachgarten, in dem Nova alles anpflanzt, was sie brauchen, denn ein giftiger Smog macht es ihnen unmöglich Turris zu verlassen. Als der giftige Smog am Turm hochkriecht und Novas Garten zu sterben beginnt, müssen Nova und Finn fliehen und entdecken Solartopia, eine futuristische Metropole, in der die Menschen in Einklang mit Technik und Natur leben. Mit dem jungen Piloten Jett kommen sie allerdings dem dunklen Geheimnis der Stadt auf die Spur, das sie in Gefahr bringt.
Was als Geschichte sehr spannend klingt, war dann sehr schnell ernüchternd. Das lag daran, dass die Geschichte sehr stark von Pflanzen dominiert wurde. Es gab zig Beschreibungen, wie sie aussehen, wie man diese pflegt, dass ich fast schon dachte ich hätte ein Botanikbuch vor mir. Ich habe Floristin gelernt und mag Pflanzen durchaus gerne, aber hier war es einfach viel zu viel. Die Geschichte rund um Solartopia, den Smog, das große Geheimnis, etc. war irgendwie so nebenbei erzählt worden und das Hauptaugenmerk lag einfach auf den ganzen Pflanzen und deren Aussehen und Pflege und das fand ich zu übertrieben. Ich habe etwas ganz Anderes erwartet, sicherlich schon, dass es thematisiert wird, aber nicht so stark. Auch Nova war kein Charakter, der irgendwie heraussticht oder gut in Erinnerung bleibt, sondern sie blieb einfach sehr blass. Gut, sie hat sich selbst erzogen, da ihre Mutter gestorben ist, als sie sechs Jahre alt war und sie sich ihr Wissen aus Büchern angeeignet hat, aber dennoch hat sie mich einfach nicht mitgenommen. Besser wurde es erst, als es dann um Solartopia und sein Geheimnis ging, denn endlich wurde die Geschichte mal spannend und die Pflanzen wurden mehr zur Nebensache, aber begeistern konnte es mich trotzdem nicht. Dennoch fand ich den Schreibstil recht gut. Das Buch ließ sich daher sehr schnell lesen und die Seiten flogen nur so dahin, obwohl die Story nicht fesselnd war. Daher gebe ich dem Buch zweieinhalb Sterne. Auf Portalen, auf denen es keine halben Sterne gibt, runde ich auf drei auf, da zwei im Vergleich zu anderen Büchern doch recht streng wirkt und es zum Ende hin doch besser wurde.