Ein traumatischer, langer Weg eines Kindes zu den Eltern

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Das Cover zeigt den neun-jährigen Autor mit seinem Rucksack auf weißem Grund. In den Umrissen seiner Person zeigt sich eine Nachtlandschaft in bergiger Umgebung – passend zum Inhalt dieser wahren Geschichte. Der Buchtitel SOLITO soll das Gefühl der Einsamkeit des Jungen in ständig wechselnden, ungeplanten Szenarien auf seinem langen Weg verdeutlichen. Über den Zeitraum von sieben Wochen verfolgt man die unerlaubte Migration des unbegleiteten, schüchternen Jungen Javier inmitten ihm unbekannten Personen von San Salvador über Guatemala, Mexico und die Sonora-Wüste in die USA zu seinen Eltern. Während dieser strapaziösen, gefährlichen Reise erlebt er viel Freundlichkeit, Hilfe, Liebe nicht nur durch den Anschluss an einen Familienersatz neben mancher Gefahr besonders im Grenzgebiet zur USA und bei Straßenkontrollen innerhalb Mittelamerikas. Ein reichhaltiges Glossar mit spanischen Begriffe und Wendungen ist angehängt, um die bildhaften Schilderungen der dortigen Lebensverhältnisse zu unterstützen. Informationen zur Ernährung, Vegetation und zur Vorgehensweise der Schlepperbanden und Gringos sind reichlich, teils sehr detailliert. Diese Geschichte kann stellvertretend für Millionen von Menschen sein, die ihre Heimat aus triftigen Gründen verlassen. Wenn auch teilweise etwas langatmig im Schreibstil, regt das Buch zum Nachdenken an.