Herzzerreißende wahre Geschichte einer Flucht

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Solito – ganz allein. Und ganz allein auf sich gestellt macht sich auch der neunjährige Javier Zamora 1999 auf den gefährlichen Weg von El Salvador zu seinen Eltern nach Kalifornien. Der Autor erzählt die autobiographische Geschichte seiner Flucht aus der Sicht des kleinen Jungen. Seine Sehnsucht nach den Eltern, die Vorfreude auf die “Reise”, Javiers Tapferkeit und Unerschütterlichkeit berühren zutiefst. Man fiebert mit ihm mit auf jeder Seite – sehr schnell wird deutlich, dass die Flucht mit Hilfe des sogenannten “Kojoten” Don Dago nicht so verlaufen wird, wie geplant. Seine Reise führt Javier von El Salvador über Guatemala und Mexico schließlich in die USA. Er ist mit Fremden unterwegs und erlebt lebensgefährliche Situationen, eine monatelange Odyssee, bis er schließlich am Ziel ist. Es ist kaum vorstellbar, dass diese Geschichte einem erst neunjährigen Kind widerfahren ist und doch erleben wohl viele Menschen auf der Flucht weltweit ein ähnliches Schicksal. Javiers Mut und Zuversicht sind unfassbar – ganz gleich ob auf Flüchtlingsbooten oder in der erbarmungslosen Wüste, trotz der Enttäuschungen und Gefahren verliert der Junge nie die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit seinen Eltern. Javier Zamora schreibt sehr detailreich und authentisch mit vielen spanischen Ausdrücken - der Spannung tut dies keinen Abbruch. Seine Geschichte öffnet die Augen und zeigt auf, was es wirklich heißt, sein Land verlassen und sich als illegaler Migrant in der Fremde durchschlagen zu müssen. Das Buch ist zudem ein Plädoyer für die Menschlichkeit – eine große Leseempfehlung!