Berührende Geschichte für New Adult Fans

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throughmistymarches Avatar

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Ich bin nicht als große New Adult Leserin bekannt, kenne die Autorin aber schon seit vielen Jahren, weshalb logischerweise auch ihr neuster Roman ein Must-Read war.

Was mich bei NA Romanen mit am Meisten stört, ist etwas wirklich sehr Genrespezifisches, stört aber die tatsächliche Zielgruppe nicht, deshalb ignoriere ich es in meiner Bewertung^^
Was mich auch meist stört, ist die Sprache. Hier sind Rebekka Weilers Romane eine große Ausnahme, denn sie heben sich vom sprachlichen Niveau schon deutlich ab von anderen New Adult Werken. (Ganz toll fand ich persönlich es, dass kaum das allseits beliebte Wörtchen „verdammt“ vorkam^^)

Dass Rebekka Trauer äußerst realistisch darstellen kann, weiß man, wenn man ihre anderen Romane gelesen hat. Auch hier ist das wieder eine der großen Stärken der Geschichte. Freyas Freund Hendrik wurde bei einem Einbruch in einem Schweinemassenbetrieb von einem Wachmann, den er angeblich angegriffen hatte, erschossen. Monate später finden Freya und Hendriks Drillingsbruder Emil Hinweise, dass damals doch nicht alles so ablief, wie die Polizei vermutete. Der Alltag beider ist geprägt vom Versuch, eine Balance zwischen Normalität und Trauer zu finden. In diese „neue Normalität“ kommen nun auch noch Gefühle, die Freya und Emil füreinander entwickeln und zunächst natürlich überhaupt nicht wahrhaben wollen. Die gemeinsame Trauer, das Aufkeimen neuer Liebe, der eigene Struggle und auch die Reaktionen anderer Figuren auf die neue Beziehung sind alle für sich gut dargestellt, aber mir war der Übergang zu knapp dargestellt. Ich hätte es toll gefunden, wenn die Geschichte an dieser Stelle mehr in die Tiefe gegangen wäre. Gleichzeitig mochte ich nicht alle Nebenhandlungen, da sie wenig Mehrwert hatten und die Dynamik von Freyas und Emils Geschichte stellenweise unterbrachen.

Allerdings glaube ich, dass New Adult Fans hier wirklich auf ihre Kosten kommen werden und kann ihnen den Roman nur empfehlen.