Emotional wie immer von Rebekka Weiler

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Meine Meinung
Seit ich Rebekka Weilers Lost-Moments-Dilogie gelesen habe, bin ich den ihren Schreibstil verliebt. Er ist sanft, tiefgehend, emotional und am liebsten würde ich mich in die Worte reinkuscheln. Bei »Somebody to Love« hatte ich wieder genau dieses Gefühl. Ich habe es geliebt, in der Geschichte zu versinken.

Sowohl Freya als auch Emil habe ich von Sekunde Eins an in mein Herz geschlossen. Es tat mir in der Seele weh, zu erleben, wie sehr sie unter dem Verlust von Hendrik leidet. Und ich sage hier bewusst nicht ›immer noch leidet‹, denn neun Monate sind gar nichts, um den so plötzlichen und grausamen Tod eines geliebten Menschen zu verarbeiten. Als Leser lernt man Hendrik nur durch Erzählungen von Freya und Emil kennen, aber allein die haben gereicht, dass ich traurig war, ihn nie kennengelernt zu haben. Eine fiktive Person! So gut schreibt Rebekka Weiler. Er klingt einfach wie ein rundum guter Kerl und ich kann absolut verstehen, warum Freya sich in ihn verliebt hat.

Emil steht ihm allerdings in absolut nichts nach. Im Gegenteil, er ist mindestens genauso süß. Aufmerksam, sanft, liebevoll, freundlich, humorvoll, interessiert und und und … Ich könnte die Liste ewig weiterführen. Ich habe einfach eine schwäche für die Good Boys und bin auch ihm deshalb auf Anhieb verfallen. Freya und Emil verstehen sich auf eine Weise, wie es nur bei wenigen Protagonisten der Fall ist. Rebekka Weiler webt zwischen den beiden eine Verbundenheit, die weit, weit, weit über Körperliches hinausgeht und die ich bei den meisten Liebesbeziehungen in Büchern vermisse. Bei Rebekka ist sie immer da. Emil und Freya kennen sich zwar schon lange bevor ihre gemeinsame Geschichte beginnt, aber sie lernen sich auf diesen 450 Seiten intensiv kennen. Ich habe es geliebt!

Noch ein paar Worte zur Handlung: Ab einem gewissen Punkt (circa Seite 150) konnte ich die gesamte Handlung rund um Hendrik und seinen Tod zwar vorhersehen und das alles hat keine große Überraschung mehr dargestellt, aber für mich ging es darum auch gar nicht. Um einen krassen Plottwist oder mega viel Spannung. Es geht vorwiegend um Freya und Emil und wie die beiden lernen, ihre Trauer gemeinsam zu verarbeiten und es wieder zulassen, glücklich im Leben zu werden. Hendriks Tod ist zwar der Ausgangspunkt für diese Reise, aber nichts was die Handlung für mich getragen hat.

Das Einzige, was mich gestört hat, war, dass ich die sehr explizite Sexszene irgendwie unpassend fand. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden war bis zu diesem Punkt extrem jugendfrei gewesen und plötzlich kommt da diese 10 Seiten lange Szene, die für mich absolut nicht zum Vibe des Buches gepasst hat. Ansonsten ist das Buch aber mega!

Fazit
»Somebody to Love« von Rebekka Weiler hat mich genauso begeistert wie ihre Lost-Moments-Dilogie und ich kann es gar nicht erwarten, zu erfahren, von wem Band 2 handeln wird (ich vermute Lene, hihi). Freya und Emil sind auf die beste Weise gut füreinander. Ihre Liebesgeschichte ist sanft und stürmisch, laut und leise, emotional und wohltuend. Ich liebe einfach, was Rebekka Weiler erschafft und kann ihre Bücher nur jedem ans Herz legen.