Trauer und Hoffnung

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tkmla Avatar

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„Somebody to Love“ von Rebekka Weiler ist der erste Band ihrer berührenden Northern Hearts Dilogie, deren Schauplatz Norwegen ist.
Für Freya ist vor acht Monaten die Welt zusammengebrochen, denn mit dem plötzlichen Tod ihrer ersten großen Liebe Hendrik zerbrach ihr Herz in tausend Stücke. Noch immer kann sie die damaligen Geschehnisse nicht fassen und glaubt nicht an die offizielle Version, die Hendrik in einem völlig anderen Licht erscheinen lässt. Als Freya zufällig auf eine Möglichkeit stößt, die neue Erkenntnisse bringen könnte, ist es Emil, Hendriks Drillingsbruder, dem sie sich zuerst anvertraut. Nur er kann ihre Gefühle wirklich nachvollziehen und so suchen beide gemeinsam nach einer neuen Spur. Dabei wird immer deutlicher, dass Freya und Emil viel mehr als nur Trauer verbindet.

Wenn man den Klappentext liest, ist einem schon klar, dass die Geschichte mit einer äußerst tragischen Ausgangslage beginnt. Und zumindest am Anfang ist die Grundstimmung einfach nur absolut traurig und deprimierend. Freyas tiefe Trauer verschlägt einem stellenweise fast den Atem, aber trotzdem ist ihr seelisches Tief nachvollziehbar.
Emil geht es genauso, aber da er der Starke und Zuverlässige in seiner fast schon zerbrochenen Familie sein muss, reißt er sich zusammen und funktioniert einfach. Erst als er nach Monaten des Abstands wieder auf Freya trifft, für die er schon immer Gefühle hatte, lassen sich auch seine Emotionen nicht mehr in Schach halten.
Die beiden Hauptfiguren erzählen abwechselnd aus ihren jeweiligen Perspektiven, so dass man ihre Ängste, Unsicherheiten, aber auch Glücksmomente hautnah mitbekommt. Zwischendrin gibt es immer kleine Rückblicke in die Kindheit der Drillinge, wodurch man sie als einzelne Persönlichkeiten und ihre gemeinsame Dynamik besser kennenlernt.
Ich fand das Tempo und die langsame Herangehensweise genau richtig und glaubwürdig. Rebekka Weiler lässt den Charakteren ihren Raum und kreist um die Frage, ob eine solche Liebe überhaupt sein darf. Diese Frage ist nicht in ein paar Seiten zu beantworten und so muss man sich auf diese zarte und berührende Slow Burn Lovestory einlassen und wird es definitiv nicht bereuen.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung!