Wenn aus Trauer Liebe wird

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juli1997 Avatar

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Das Cover von "Somebody to love" ist wunderschön gestaltet und zeigt schon auf den ersten Blick, dass die Handlung in Norwegen spielt. Auch der Schreibstil von Rebekka Weiler gefällt mir sehr gut. Die Autorin schafft es den Protagonisten Freya und Emil schon nach wenigen Seiten Tiefe und Gefühle einzuhauchen. An Emotionen mangelt es nicht!

Freya ist eine leidenschaftliche und engagierte junge Frau, die der Verlust ihres Freundes Hendrik hat sie stark getroffen. Trotzdem hat es es geschafft weiter zu machen und stark zu sein. Bis sie einen Laptop findet und sich an Hendriks Bruder Emil wendet.
Emil kann scheinbar besser mit dem Verlust seines Bruders umgehen, aber auch er leidet sehr darunter. Dass der empathische Student schon jahrelang Gefühle für Freya hat, macht das ganze nicht besser.
So kommen sie sich bei der Recherche immer näher. Doch beide wissen, dass zwischen ihnen nichts sein darf und auch die Bürgermeisterkandidatur von Emils Vater sorgt für Stress.
Dabei kommt der Zwiespalt zwischen der Anziehung und den gesellschaftlichen Erwartungen sehr deutlich rüber. Für Emil und Freya ist klar, dass sie einander viel bedeuten aber die Angst vor der Reaktion und dem. Unverständnis anderer ist sehr groß. Mir hat es gut gefallen, wie die beiden mit der Situation umgegen sind, denn ich konnte ihr Gedanken und Handlungen gut nachvollziehen. Der Schmerz, der Verlust und die innere Zerrissenheit waren deutlich spürbar und haben die Geschichte zu etwas besonderem gemacht.

Was ich nicht ganz so nachvollziehen konnte, war Emils Sturheit seiner Schwester Lene gegenüber. Klar hat sie Fehler gemacht, aber sein plötzlicher Umschwung von Verständnis auf Zorn über ihre Flucht war mir zu viel.
Die Rückblenden auf die Erlebnisse der Zwillinge haben mir dagegen sehr gefallen. Auch die Handlung rund um Hendriks Videos fand ich sehr gelungen, wenn auch am Ende zu wenig aufgelöst.

Das Ende selbst hat sehr gut zu Emil und Freya gepasst und mir deshalb sehr gefallen. Es gibt noch ein paar lose Handlungsstränge, aber diese werden hoffentlich in Band zwei mit Lenes Geschichte nochmal aufgegriffen.


Mein Fazit:
Eine berührende Geschichte über einen Verlust und eine verbotene Liebe, die alles übersteht. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf den zweiten Band der Reihe.