wundervolles Setting und berührende Charaktere

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Rezension: Somebody to love

Titel: Somebody to love
Autorin: Rebekka Weiler
Genre: New Adult
Seitenzahl: 480
Verlag: Ravensburger
Erscheinungsdatum: 01.02.2024


Inhalt:
Freya muss den Verlust ihrer großen Liebe Hendrik verarbeiten. Es ist für sie unvorstellbar, dass er bei einem Überfall auf eine Massentierfarm ums Leben gekommen ist, indem er einen Wachmann angegriffen haben soll. Als sie beginnt, gemeinsam mit Hendriks Drillingsbruder Emil Nachforschungen anzustellen, um der Welt zu beweisen, dass Hendrik unschuldig war, können die beiden ihre aufkeimenden Gefühle füreinander nicht unterdrücken. Doch ihre Liebe scheint keine Aussicht auf Erfolg zu haben - oder doch?


Meinung (Achtung Spoiler!):
Die Autorin präsentiert einen äußerst beruhigenden Schreibstil, der emotional und zugleich nahbar ist, sodass der Leser leicht in die Geschichte eintauchen kann. Ernsthaftige Themen wie die Bewältigung von Trauer spielen eine zentrale Rolle, und es wird betont, dass jeder Mensch auf seine eigene Art mit Trauer umgeht.
Trotzdem steht die Liebesgeschichte und der Konflikt zwischen Emil und Freya im Vordergrund, während Hendrik stets im Hintergrund präsent ist. Die Geschichte setzt nach Hendriks Tod ein, und die Beziehung zwischen Hendrik und Freya wird dem Leser nur durch kurze Erzählungen vermittelt. Dadurch fiel es mir schwer, mir ein klares Bild von Hendrik zu machen, obwohl er häufig beschrieben wurde. Eine emotionale Bindung zu ihm konnte ich nicht aufbauen, was ich als etwas bedauerlich empfand. Rückblenden in seine Kindheit wurden zwar eingeführt, wirkten aber für mich nicht besonders hilfreich. Interessant war auch der emotionale Konflikt, der durch die Tatsache ausgelöst wurde, dass Hendrik, Emil und ihre Schwester Lene Drillinge sind.
Die gelungene Kombination aus einer emotional aufgeladenen Liebesgeschichte und der Aufklärung eines Todesfalls hat mir besonders gut gefallen und trug dazu bei, die Spannung aufrechtzuerhalten. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, jeder hat seine eigene Rolle, und gelegentlich stoßen sie auch an ihre Grenzen. Freya und Emil wirken sehr sympathisch, und ihre Darstellung ermutigt. Das Buch vermittelt die Botschaft, dass man nach der individuellen Trauerphase durchaus wieder glücklich sein darf und dass auch der Verstorbene wollen würde, dass man dies tut.
Zusammenfassend handelt es sich um eine unterhaltsame, einfühlsame und kurzweilige New Adult Geschichte mit einer wunderschönen Kulisse, die mir außerordentlich gut gefallen hat. Ich bin gespannt auf den zweiten Teil!
Von mir gibt es 5/5 Sternchen.

Erscheinungsdaten:
01.09.2024 Somebody to hold

Danke an Vorablesen für das Rezensionsexemplar, dies beeinflusst in keiner Weise meine Meinung.