Emotionale Geschichte über Verlust, Trauer und Hoffnung

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bookgirl31209 Avatar

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Schon der Klappentext hat mich direkt angesprochen, auch wenn das Thema des Buches eher traurig ist. Ein Mädchen, das ihren Bruder durch Krebs verliert und danach versuchen muss, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen, ist etwas anderes als das, was ich bisher gelesen habe.
Es hat mich trotzdem, oder gerade deswegen extrem neugierig auf die Leseprobe gemacht. Während des Lesens hat mich „Someday I’ll heal“ so stark berührt, dass ich gerne wissen würde, wie es weiter geht.

Der flüssige und gefühlvolle Schreibstil von Carolin Steinert gefällt mir sehr gut. Damit schafft sie es zum einen, dem Leser die traurige Atmosphäre des Buches nahezubringen und zum anderen, lässt es sich dadurch auch fließend lesen.

Von der ersten Zeile mochte ich Ari sehr gerne und konnte mich sofort in sie hineinversetzen.
Ari, die zusammen mit ihrem Bruder schon ihre Mutter durch einen Unfall verloren hat und jetzt bei der Freundin ihrer Mutter lebt, die die Vormundschaft für die Zwillinge übernommen hat.
Ich habe mich allerdings gefragt, warum die beiden nicht bei ihrem Vater leben.
Gerade wegen des schlimmen Verlusts, den sie schon durchlebt hat, konnte ich sofort nachvollziehen, warum Ari sowohl die Schule, als auch ihr innig geliebtes Tanzen vernachlässigt um sich früh am Morgen heimlich ins Krankenhaus zu ihrem todkranken Zwillingsbruder zu schleichen. Die Angst, die sie jeden Tag durchlebt, war fast greifbar. Ihre Sorge um Sam und der damit verbundene Wunsch, immer bei ihm sein zu wollen, wurde durch die emotionale Schreibweise der Autorin ebenfalls sehr gut vermittelt.

Sam, ihr todkrank an Knochenkrebs erkrankter Zwillingsbruder, war mir sehr sympathisch. Wie er versucht, seiner Schwester zu helfen, ihr Leben weiter zu leben, in dem er sie auffordert, zur Schule zu gehen und auch das Tanzen nicht zu vernachlässigen, hat mir sehr gut gefallen. Natürlich hat er mir in seiner Situation auch unendlich leid getan.

Auch die anderen Charaktere fand ich sehr angenehm. Toll, wie sie alle versuchen, Ari in dieser schweren Zeit beizustehen und für sie da zu sein, egal, was passiert.

Das Cover finde ich sehr ansprechend gestaltet. Die Tänzerin inmitten der Blumenranken gefällt mir sehr gut. Auch, dass es komplett in Lila- und Beerentönen gehalten ist, finde ich sehr schön und für die Geschichte äußerst passend. Meiner Meinung passt es dadurch ebenso zu dem Verlust, den Ari erleidet, als auch zu ihren Hoffnungen und Träumen.