Orientierungslos

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heike lohr Avatar

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Über Gefühle zu schreiben ist schwer, über den Tod schwierig und über Trauer fast unmöglich.
Nun ist es der Autorin gelungen aus der Sicht von Aritalla, einer jungen Italienerin, und dann, als sie Cosenza verlassen hat und in Cheltenham ist aus der Sicht von Justin, Aritallas älterem Stiefbruder zu schreiben.
Dadurch gelingt es ihr ein lebendiges trauriges Bild zu zeichnen, das mich zutiefst berührt hat.
Ich folgte Ari ins Krankenhaus, wo ihr Zwillingsbruder an Knochenkrebs erkrankt im Sterben liegt Herzzereißend ist es, wie er sich um seine Schwester sorgt und ihr Anweisungen für ihre Zukunft gibt.
Sie lesen und frühstücken zusammen. Dabei kristallisiert sich Aris Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit heraus. Sie ist so eng mit ihrem Bruder verbunden,so dass sie sich das Leben ohne ihn nicht vorstellen kann.
Vor allem ist diese Nähe auch darin begründet, dass sich ihre Eltern getrennt haben und dass es keinerlei Kontakt zum Vater gab Als die Mutter bei einem Autounfall starb, hat sich deren Freundin Giada um die Zwillinge gekümmert.
Der Vater in Cheltenham ist von Aris Besuch überrascht, macht sich un seine Tochter Sorgen.
Mit ihren Stiefbrüdern erlebt die junge Tänzerin etliche unangenehme Situationen. Das Ende ist irgendwie überraschend und auch nicht. Schlielich löst sich alles in einer harmonischen Weise auf. Gut konstruiert und wunderbar verwoben, entsteht ein Trauerroman, LIebesroman und ein Entwicklungsroman.
Fazit: Der Roman ist ein packender, den ich nur weiterempfehlen kann.
In die Figuren habe ich mich regelrecht verliebt.
Die Verhaltensweisen, die innere und äußere Dynamik bilden das menschliche Verhalten und Innenleben treffend ab. Das Titelbild spiegelt die Dynamik und das Temperament der Akteure wider und es kommt dabei immer zu Pirouetten und Spagat, zumal Ari eine Tänzerin ist.