Sehr emotional, aber wunderschön!

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shann Avatar

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Die 17-jährige Ari, verliert an Krebs ihren geblieben Zwillingsbruders Sam, nun versucht sie wieder halt zu finden. Sams letzter Wunsch führt Ari nach England, wo sie bei ihrem Vater leben und ein neues Kapitel beginnen soll. Doch der Weg dorthin ist von tiefer Trauer, inneren Kämpfen und der Herausforderung, sich in einer neuen Familie und Umgebung zurechtzufinden, geprägt.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Ari und ihrem Stiefbruder Justin erzählt. Diese Erzählweise ermöglicht einen tiefen Einblick in die Gefühlswelten beider Figuren, die mit ihren eigenen Problemen und Ängsten kämpfen. Während Ari mit ihrem Verlust und ihrer Angst, erneut verletzt zu werden, ringt, wird Justin von einem unerbittlichen Perfektionismus beherrscht, der ihn zu überfordern droht. Nach und nach entwickeln beide eine besondere Verbindung, die nicht nur Ari aus ihrer Isolation holt, sondern auch Justin hilft, sein Leben besser auszubalancieren.

Steinerts Roman besticht durch einen flüssigen Schreibstil, emotionale Tiefe und authentische Charaktere. Besonders gelungen ist die Darstellung von Aris Trauer und ihrem zögerlichen Schritt zurück ins Leben. Das Buch zeigt eindrucksvoll, dass Heilung Zeit braucht und dass niemand mit seinem Schmerz allein sein muss. Gleichzeitig sorgt eine Mischung aus schweren und hoffnungsvollen Momenten für eine fesselnde und berührende Leseerfahrung.

Zusammenfassend ist das Buch Someday I‘ll heal voller Gefühle und Mut. Der Leser:innen wird daran erinnert, dass nach jeder dunklen Phase die Helligkeit folgt. Für mich war es ein absolutes Lesehighlight.