Dünne und anspruchslose Story

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elke17 Avatar

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Von der Presse in ihrem Heimatland gelobt, von Reese Witherspoon gepusht, die Filmrechte bereits verkauft – für die Schauspielerin und Autorin Catherine Steadman könnte es nicht besser laufen. Sie ist mit ihrem Debüt „Something in the Water – Im Sog des Verbrechens“ auf Erfolgskurs.

Frisch verheiratet verbringen Erin und Mark ihre Flitterwochen auf Bora Bora, einem Atoll im Südpazifik. Leisten können sie sich diesen Luxusurlaub mit Erster Klasse-Flug und Top-Hotel eigentlich nicht, denn Mark hat seinen gutdotierten Job verloren. Aber sie genießen es, haben sie doch lange genug darauf gespart. Sonne, Schirmchendrinks und kritallklares Wasser, so lässt sich’s leben. Bei einem Tauchausflug stoßen sie auf das Wrack eines abgestürzten Flugzeugs und finden eine große Tasche. Doch anstatt den Fund der Polizei zu melden, behalten sie diese. Hätten sie mal die Finger davon gelassen, denn damit nimmt das Unheil seinen Lauf…

Seien wir doch mal ehrlich, eine solche Geschichte haben wird in englischen Lady-Thrillern doch schon zigmal gelesen. Mit viel Drumherumgerede über Erins Trauma in der Vergangenheit, darüber wie sie ihren wunderbaren Ehemann kennengelernt hat, wie die Hochzeit geplant wurde, wird die dünne und anspruchslose Story aufgeblasen. Genießen kann man das nur, wenn man über Logiklücken hinwegsieht und seinen gesunden Menschenverstand an der Garderobe abgibt. Für mich gehört „Something in the Water – Im Sog des Verbrechens“ jedenfalls eindeutig in die Kategorie Bücher, die die Welt nicht braucht.