Aberglaube um einen Verlobungsring

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amirah Avatar

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Die Idee, um einen gebrauchten Verlobungsring und dem Schicksal dieses Ringes, eine Geschichte zu schreiben, finde ich nach wie vor toll. Doch leider hatte das Buch seine Längen und mir fehlte es stellenweise an Tiefgang.

Außerdem hatte ich bei diesem Buch auch das Empfinden, dass die Autorin über Europa nicht richtig recherchiert hat. Die Aussage, dass man mit Google Maps nur rudimentär durch Portugals kleine Dörfer navigieren kann fand ich ziemlich starken Tobak.

Doch zur Geschichte selbst: Shea lebt schon einige Zeit mit John zusammen und hat ihm ziemlich klar gemacht, dass sie niemals einen gebrauchten Verlobungsring haben möchte - und was macht er, kauft einen gebrauchten Ring.

Shea stellt mit dieser "Tat" mehr oder weniger alles in Frage. Ihre Beziehung, ihren Job, ihr Leben und die Liebe im Allgemeinen. Um aus dem Dilemma herauszufinden, beschließt sie, dass sie herausfinden möchte, wer vor ihr diesen Ring hatte und warum er in einem Antiquariat gelandet ist.

Sie begibt sich mit ihrer Schwester auf die Reise nach Italien, wird dabei von einem Journalisten bekleidet - der (in meinen Augen) ziemlich übergriffig ist. Kommissar Zufall verhilft den dreien relativ schnell weiter - von Italien geht es nach Portugal von Portugal nach Boston von Boston nach New York ... und das alles innerhalb von 14 Tagen. Ein ziemlich temporeiches Unterfangen. Es klappt alles mit Flügen, Hotels, Mietwägen oder Taxis und Geld scheint keine Rolle zu spielen.

Am Ende fügt sich alles, Shea versteht den Sinn, es macht Klick und ein Kindheitstrauma wird verarbeitet. Fertig - mehr oder weniger. Im Epilog erfährt man dann noch ein bisschen mehr und die Geschichte findet ein Happy End.

Nach wie vor finde ich es sehr schade, dass dieser Plot so oberflächlich bleibt und die Geschichte dadurch nicht genug gewürdigt wird.