Der Secondhandring

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anjulia Avatar

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Shea erlebt ihren ganz persönlichen Heiratsantragsalbtraum. Ihr Verlobter John macht ihr einen Antrag: mit einem Vintagering. Für Shea ein absolutes No-Go, da "kein Second Hand Schmuck" zu den absoluten Grundsätzen ihres Lebens gehört. Bereits ihre verstorbene Nonna hat ihr diese Regel beigebracht. Shea hat das Gefühl, dass sie mehr über den Ring und seine Vorbesitzerin erfahren muss, damit ein eventuell schlechtes Karma nicht auf sie und ihre Ehe übergeht. Begleitet wird sie auf dieser ungewöhnlich Reise von einem attraktiven Journalisten und plötzlich steht ihre komplette Beziehung auf dem Spiel.

Ganz klar bei Something Old, Someone New von Jessie Rosen geht es um die Liebe. Zunächst könnte man das Buch für eine romantische Komödie halten, ganz im Stille der 90er Jahre Filme, auf die es gerne Bezug nimmt. Allerdings kommt gerade zum Ende noch eine ordentliche Portion Vergangenheitsbewältigung und Mental Healthing hinzu. Der Schreibstil ist ansprechend und flüssig zu lesen. Shea ist eigentlich eine moderne junge Frau. Ihre Besessenheit von der Vergangenheit des Ringes lässt sich, wenn man selbst nicht abergläubisch ist, eher schwer nachvollziehen. Trotzdem fand ich das Buch sehr interessant zu lesen, auch weil die Geschichte des Rings einige Wendungen nimmt und man bis zum letzten Drittel des Buches nicht gleich weiß wohin die Reise der Handlung geht. Trotz Verlobung hat mir eine Liebesgeschichte, mit der ich mitfiebern konnte, irgendwie gefehlt. Stattdessen bekommt man ziemlich viel von Shaes Zweifeln und ihrer inneren Zerrissenheit mit. Das Ende des Buches hat mir trotzdem zugesagt. Insgesamt ein angenehm lesbares Buch, eher für zwischendurch.