Eine schöne Liebesgeschichte, die nicht den üblichen Strickmustern folgt

Diese Liebesgeschichte unterscheidet sich von den klassischen Liebesgeschichten dadurch, dass die Protagonistin ihren Traummann schon gefunden hat und nicht erst suchen muss. Dementsprechend setzt die Handlung auch mit dem Heiratsantrag ein, der allerdings nicht so läuft, wie es sich die Protagonistin gewünscht hätte, denn ihr Traummann begeht in ihren Augen einen großen Fehler, denn er hält mit einem gebrauchten Ring um ihre Hand an. Alles andere ist perfekt, der Ort und auch das Aussehen des Rings. Lediglich die Angst davor, dass dieser Ring das möglicherweise vorhandene schlechte Karma einer früheren Beziehung in ihre Ehe tragen könnte, bringt sie dazu, die Vorgeschichte des Rings zu erforschen. Diese ungewöhnliche Prämisse ist der Beginn einer Reise nicht nur in andere Länder und zu Begegnungen mit außergewöhnlichen Menschen sondern im Endeffekt ist es eine Reise zu sich selbst.
Anfangs fand ich den postulierten Aberglauben und die Angst vor dem schlechten Karma des Rings so weit hergeholt, dass ich Schwierigkeiten hatte, mich voll auf die Geschichte einzulassen. Allerdings hat mir der unterhaltsame Schreibstil es mir leicht gemacht, trotzdem den Einstieg in die Handlung zu finden. Genau wie die Erkenntnisse der Protagonistin über sich selbst im Laufe der Handlung wachsen, konnte ich nach und nach ihre Handlungsweise immer besser nachvollziehen und das Buch genießen. Es ist eine wunderschöne Reise zu sich selbst und zur Liebe.
Der Spannungsbogen in dieser Geschichte hält sich trotz der sehr unterhaltsamen Schnitzeljagd von einer Vorbesitzerin zur nächsten in Grenzen. Dafür eignet sich das Buch perfekt, um ein paar angenehme Stunden mit interessanten Charakteren zu verbringen und möglicherweise auch eigene Denkweisen und Glaubenssätze zu hinterfragen.
Ich kann das Buch daher nur jedem ans Herz legen, der eine Geschichte über die Liebe lesen möchte, die nicht den üblichen Strickmustern folgt.