Siegt der Aberglaube?

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schuh Avatar

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Jessie Rosen hat in Something old, something new eine etwas andere Art der Reise zu sich selbst geschildert.
Verpackt wurde das ganze in eine Liebesgeschichte.
Im flüssigen Schreibstil erzählt sie die Geschichte von Shea und John.
Shea hatte ein sehr enges Verhältnis zu ihrer italienischen Großmutter und hat von ihr so einige abergläubische Benimmregeln übernommen. Einer davon ist, dass man keinen alten Verlobungsring tragen soll, da dieser das eventuelle Unglück der Vorträgerin überträgt.
Doch gerade ihr Freund, der das weiß, kauft ihr einen perfekten Secondhand-Ring zur Verlobung. Obwohl Shea John liebt, kann sie den Ring nicht am Finger tragen. Zu tief sitzt der Aberglaube und schürt zudem auch noch Angst und Zweifel.
Shea macht sich auf die Suche nach der Vorbesitzerin des Ringes. Zusammen mit ihrer Schwester und einem Journalisten reist sie nach Italien. Doch es gibt mehr als eine Vorbesitzerin. Wird Shea die Geschichte des Ringes aufdecken und was erfährt sie auf dieser Reise über sich selbst.
Die Hauptprotagonistin Shea ist gut ausgearbeitet auch wenn für mich ihr Verhalten oft nicht nachvollziehbar ist. John hingegen hat alle Eigenschaften eines Traummannes mit einer irrsinnigen Geduld.
Die Geschichte an sich und das etwas schwache Ende ist was leichtes für zwischendurch, wenn man von einigen Läge absieht. Der Teil, in dem es um Sheas Vorgeschichte geht, fand ich deutlich unterhaltsamer und tiefgründiger, als die Geschichte des Ringes an sich. Den Plot empfand ich als sehr vielversprechend, aber die Umsetzung war mir etwas zuviel gewollt.