Freundinnen fürs Leben und darüber hinaus

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sultaninchen Avatar

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Schon der Titel "Sommerfreundinnen" beinhaltet in diesen zwei Worten zwei wunderschöne Sachen: Sommer und Freundinnen. Beides ist für das Leben wichtig und wunderschön.
Susanne, Maggan, Sonja und Rebecka sind Freundinnen seitdem sie denken können und haben sich auch immer alles erzählt. Na ja, fast alles, denn als Sonja überraschend stirbt, erfahren die drei Freundinnen zum ersten Mal davon, dass sie krank gewesen ist.
Doch nicht nur das - sie war auch alles andere als arm und dieses Geld will sie jetzt ihren Freundinnen schenken - unter ein paar winzigkleinen Bedingungen.
Allerdings würden diese Bedingungen das Leben der drei Frauen komplett auf den Kopf stellen.
Aber zu ihren Guten, wie sich für die drei selber schnell herausstellt - Rebecka hat selber schon lange mit dem Gedanken gespielt, ihren Job zu kündigen und da Sonja sie in ihrem Testament sowieso dazu auffordert, gibt es für sie kein Halten mehr. Und - sie fühlt sich gut dabei.
Maggan lebt seitdem ihr Enkel auf die Welt gekommen ist, nur noch für ihn und hat sich selbst und ihr Aussehen, wie die buschigen Augenbrauen beweisen, sträflich vernachlässigt. Aber damit soll jetzt Schluss sein! Sonja hat auch ihr den "Rat" gegeben, sie mehr Zeit für sich zu nehmen und nicht immer nur für ihre Tochter und ihren Enkel da zu sein.
Und Susanne - die immer noch verletzt ist von ihrer letzten Liebesaffäre mit ihrem Kollegen (der nebenbei verheiratet ist), fordert sie dazu auf, ihren Job sausen zu lassen.

Sonja hat sich für ihre Freundinnen zum Schluss etwas sehr schönes einfallen lassen und ich finde es toll, dass sie ihren Freundinnen über den Tod hinaus noch helfen will, das Leben zu geniessen. Die Vorstellung, dass in der realen Welt (außerhalb des Buches) einmal umzusetzen, hat es witziges an sich, besonders, da es sich im Buch immer leichter lesen lässt.
Zum Buch: es ist sehr unterhaltsam geschrieben, flüssig und gefühlstechnisch sehr gut nachvollziehbar. Man kann die Gefühle der Protagonisten nachempfinden, leidet mit ihnen und lacht mit ihnen. Die Vorgeschichte zu jeder Person wird knapp, aber ausreichend behandelt, sodass man alles gut versteht und trotzdem nichts fehlt.

5 Sterne für diese sicherlich noch lustig werdende und wunderschöne Geschichte.