Kein Florida-Volk

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signalhill Avatar

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"Sommerhaus am See" hat mich sofort angezogen wegen seines Lokalkolorits in North Carolina, dem Haus am See, den Partygästen mit Ponton-Booten, der Familie, die die Sommer gemensam verbringt. Doch die muliiperspektivische Erzählweise, die David James Poissant hier gewählt hat, das ist es, was wohl dieses Buch ausmacht.

Dabei scheint das Unglück im See wohl eher nebensächlich zu sein, ein Auslöser für die Tragödien, die noch folgen. Durch den mehrfachen Perspektivwechsel kann man in die Hintergründe eintauchen oder sogar in die Abgründe der Seelen. Die Begrenzung von Figuren, Raum und Zeit machen das Buch noch spannender. Dabei ist es interessant, dass Poissant vor seinem ersten Roman ein Kurzgeschichtenschreiber war; er scheint die Charakteristika dieses Genres geschickt auf den Roman übertragen zu wollen.


Insgesamt hat mich die Leseprobe voll überzeugt; ich hatte mich auch schon vorher für diesen Roman entschieden. Gern würde ich "Lake Life" hier schon vorab lesen.