Familiendrama

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christine.stratmann Avatar

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Das Cover des Buches ist so farbenfroh und ansprechend, der Inhalt aber nicht. Die Geschichte beginnt unmittelbar dramatisch mit dem Ertrinken eines Kindes im See und einem völlig mißlungenen Rettungsversuch. Wer denkt, damit ist das Drama der Geschichte bereits ausgereizt, wird schnell eines besseren belehrt.
Die vierköpfige Familie plus 2 Partner möchten den letzten Urlaub vor Verkauf des Hauses am See nochmals genießen und alte Kindheitserinnerungen durchleben. Stattdessen werden sämtliche Probleme jeder einzelnen Person und auch der Region am See sichtbar. Beziehungskrise, Ehebruch, Alkohol- und Drogenabhängigkeiten, Sexbesessenheit, Kindstod, Arbeitsblockaden, Geldprobleme, Veränderungen der Infrastruktur, Grundstücksvermarktungen, ... Mir fällt gar nicht mehr alles ein. Beim Lesen hatte ich zwischenzeitlich den Gedanken "Jetzt nicht auch noch das Thema". Meines Erachtens etwas zu viele Probleme für eine Familie und ein Wochenende.
Trotzdem hat mich das Buch nicht mehr losgelassen. Es ist nie langweilig. Ständig passiert etwas Neues. Es ist aber keine leichte Sommerlektüre.