Geheimnisse einer höchst fragilen Familie

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insel Avatar

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Der Roman wirkt durch den Titel "Sommerhaus am See" und dem Cover auf mich durch ersteres positiv und durch zweites nostalgisch/melancholisch. Der Roman erzählt von den drei Tagen, an denen die Familie Starling, die Eltern und ihre erwachsenen Söhne mit Partner bzw. Ehefrau im Sommerhaus am See verbringen. Der Klappentext verrät schon, dass die Eltern den Kindern mitteilen, dass sie das Domizil verkaufen wollen, was diese völlig überrascht. Als dann auch noch ein Junge vor ihren Augen im See ertrinkt, bricht die Fassade der Familie zusammen. Stück für Stück erfahre ich alle Lügen oder Geheimnisse und jeder der sechs Personen lässt mich in sein Innerstes schauen.
Mich der Roman in manchen Bereichen sehr berührt, andere Bereiche haben mich fassungslos gemacht, manches wütend....Die Protagonisten waren mir nur in winzigen Teilbereichen "nah", was gleichzeitig für mich den Reiz eines Beobachters mitbrachte. Es gibt sehr viele Themen, ob es um Tod, Trauer, Schuldzuweisung, Verdrängung, Rache, Sucht, Mitleid, Selbstzweifel, finanzielle Ängste, Selbstmitleid, Betrug, Glaube, Lügen, Krankheit und Liebe geht. Der Schreibstil ist großartig, denn der Autor hat es geschafft mich zu fesseln, aber mir waren es zu viele Themen und Ich hätte mir mehr Dialoge gewünscht. Es ist ein Roman, der definitiv nicht ein schöner Sommertag ist, sondern einen in eher depressive Stimmung versetzen kann. Drei Sterne