Geht weitaus tiefer als gedacht!

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kai-c Avatar

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Dadurch, dass das Buch mit dem Tod eines Kindes beginnt - kein Spoiler, steht im Klappentext -, habe ich schon damit gerechnet, dass das Buch einige tragische "Plotttwists" breithält. Wie tief - und gleichzeitig weit gefächert - diese Tragik greift, hat mich dann doch überrascht.

Poissant hat einen einfachen, sehr griffigen Schreibstil, der einen oft auch sehr plastisch in die Geschichte eintauchen lässt. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und genau das hat die Story für mich noch echter gemacht.

Was mich auch überrascht hat, war die Tiefe, die er den Charakteren trotz der schnell wechselnden POVs verpasst hat. Natürlich haben wir kein super detailliertes Bild jedes Familienmitglieds erhalten - aber das ist im Zuge der Geschichte auch nicht von Bedeutung, denn es geht ja genau um diese Geheimnisse und Konflikte, die die Familie so lange vermieden hat.

Bin ich glücklich mit dem Ende? Hrm. Hätte ich mir ein anderes gewünscht? Auch das würde ich eher verneinen. Vielleicht sind manche Geschichten einfach dafür da, uns genauso zwiegespalten zurückzulassen wie das Leben.