Hat mich nicht vom Hocker gerissen

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Sommernachtstod
Herausgeber ist der Verlag Droemer TB (2. Mai 2018) und es hat 432 Seiten.
Kurzinhalt: Ein Kind verschwindet, ein Dorf schweigt - ein fesselnder Kriminalroman von Schwedens peisgekröntem Autor Anders de la Motte

Ein Schatten scheint über einem Dorf in Südschweden zu liegen, seit dort vor 20 Jahren der kleine Billy Lindh spurlos verschwand. Die Mutter des Jungen nahm sich daraufhin das Leben, ein Verdächtiger, dem aber nichts nachgewiesen werden konnte, tauchte unter und ließ Frau und Kinder im Stich.
Nun kehrt Billys Schwester, die Therapeutin Vera Lindh, in ihren Heimatort zurück: Ihr neuer Patient Isak hat ihr eine alarmierende Geschichte über einen verschwundenen Jungen erzählt, und Vera will endlich wissen, was damals wirklich geschehen ist. Längst nicht jedem im Dorf gefallen ihre hartnäckigen Fragen. Und wie vertrauenswürdig ist eigentlich Isak?
Meine Meinung: Ich hatte mich eigentlich auf das Buch gefreut, da ich von dem Autor schon Bücher gelesen habe. Aber diesmal fand ich das Buch sehr langatmig und es passierte kaum etwas. Das Buch wurde ja in 2 Phasen geschrieben, einmal wo Billy verschwand und einmal aus der Sicht von Vera, die jetzt Therapeutin ist. Eins muss ich glich dazu sagen, Vera war mir kaum sympathisch, sie blieb eigentlich das ganze Buch hinweg einfach nur ausdruckslos, ihre Emotionen blieben gleich null und sie hatte ja auch viele Schwierigkeiten mit dem Leben, obwohl sie andere zu therapieren versucht hat. Ich bin ja sonst immer dafür zu haben, dass ich gern in die menschlichen Abgründe sehe, aber diesmal ist wirklich sehr lange nix passiert, die Geschichte dümpert nur so vor sich her. Im letzten Drittel wird es dann mal etwas spannend, als Vera wieder zu Hause ist, aber vorher passiert echt kaum etwas. Am Ende wurde es wieder sehr spannend, obwohl vieles für mich sehr konstruiert wirkte. Leider nur ein mittelmäßiger Krimi für mich, ich hatte mir nach dem Klappentext etwas anderes vorgestellt.
Der Autor hätte schon noch etwas aus der Geschichte herausholen können, aber so plätscherte es meist vor sich hin und ich wusste nicht, was ich noch erwarten soll von dem Buch.
Mein Fazit: Ich vergebe noch 3 Sterne, aber mich hat das Buch nicht unbedingt vom Hocker gerissen, ich hatte mit etwas mehr erhofft. Und ich kann auch keine klare Leseempfehlung geben, das es für mich sehr langatmig war.