Krimi-Highlight

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petral. Avatar

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Vera, Therapeutin und Leiterin einer Trauergruppe war viele Jahre nicht mehr in ihrem Heimatdorf in Südschweden. Zu Schlimmes hat sie dort in ihrer Kindheit erlebt, an das sie nicht erinnert werden möchte. Doch dann kommt ein junger Mann, namens Isak in ihre Trauergruppe, der von einem verschwundenen Jungen erzählt und alles daran erinnert Vera an ihren kleinen Bruder Billy, der vor über zwanzig Jahren spurlos verschwand und seitdem nie wieder aufgetaucht ist. Zu viele Ähnlichkeiten gibt es zwischen den Andeutungen von Isak und dem Fall um ihren Bruder Billy, so dass sie das einfach nicht ignorieren kann und jetzt doch nach langer Zeit zurück in ihre Heimat reist, um herauszufinden, was damals wirklich geschah und ob es einen Zusammenhang zur Geschichte von Isak gibt.

In ihrem Heimatort gibt es allerdings einige Menschen, die ganz und gar nicht wollen, dass sie in alten Geschichten wühlt und die alles tun, um zu verhindern, dass sie zu viel herausfindet, denn diese Menschen haben viel zu verlieren, wenn die ganze Wahrheit ans Licht kommt.

Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt und ich konnte es kaum weglegen, bevor ich es ganz gelesen hatte. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Vergangenheit und der Gegenwart erzählt. Man erlebt als Leser nochmal mit, was alles getan wurde, um Billy zu finden und als man ihn nicht fand, zu klären, was mit ihm passiert ist und man wird nochmal Zeuge, wie sich durch diesen Schicksalsschlag das Leben von mehreren Familien komplett ändert und wie die Betroffenen fast daran zerbrechen.

Und dann aus der Sicht von heute. Wie Vera der Wahrheit Stück für Stück näher kommt. Und zwischen den einzelnen Kapiteln hat der Auto immer wieder rätselhafte Briefe platziert, von denen man bis zum Schluss nicht weiß, was sie eigentlich mit dem Fall zu tun haben und wer diese Briefe geschrieben hat und für wen sie bestimmt waren. Briefe, die vom Inhalt her, darauf schließen lassen, dass sie jemand geschrieben hat, der sehr große Liebe für den Empfänger empfand.
Das hat mir ganz besonders gut gefallen, dass man wirklich erst ganz am Schluss erfuhr, was damals geschah und für mich war die Auflösung wirklich überraschend.
Und die Spannung wird während der ganzen Zeit gehalten, es wurde niemals langweilig.
Für mich war dieser Kriminalroman ein absolutes Highlight und ich muss jetzt unbedingt auch die anderen Bücher dieses Autors lesen.