Spannend, aber mit kleinen Längen

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vronika22 Avatar

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Die Therapeutin Vera Lindh kehrt nach mehr als 20 Jahren in ihr Heimatdort in Schweden zurück. Damals ist ihr kleiner Bruder Billy spurlos verschwunden und man hat angenommen, dass er ermordet wurde. Da aber niemals die Leiche aufgetaucht ist, hat Vera dies bis heute nicht richtig verarbeitet. Als bei ihr der Patient Isaak auftaucht und es sehr viele Parallelen zu Isaak gibt, kommt alles aufs Neue bei ihr hoch und sie fängt nochmal an zu ermitteln, was damals wirklich passiert ist und hat neue Hoffnung, dass Billy lebt.
„Sommernachtstod“ war für mich der erste Krimi dieses Autors.
Der Schreibstil ist gut zu lesen und irgendwie ist er sehr atmosphärisch. Die Landschaft und die Gegend werden so schön geschildert, dass man richtig in den Sog des Buches hineingezogen wird. Stellenweise war mir das dann aber doch fast ein wenig zu viel der Beschreibungen gewesen, so dass sich kleine Längen eingeschlichen haben.
Es kommt recht schnell Spannung auf und der Spannungsbogen bleibt auch wirklich bis zum Ende erhalten. Im Gegenteil, am Ende gab es dann nochmal eine richtige Überraschung, mit der man nicht unbedingt rechnen konnte.
Der Wechsel der zwei verschiedenen Zeitebenen ist dem Autor sehr gut gelungen und beides wurde sehr gut verknüpft. Ich fand diesen Wechsel als sehr angenehm und abwechslungsreich.
Alles in allem ein guter Kriminalroman mit Anteilen eines Psychothrillers. Das einzige was mich gestört hat, waren die kleinen Längen zwischendurch. Man hätte das 432 Seiten dicke Buch doch um einiges kürzen können, ohne dass etwas vom Inhalt verloren gegangen wäre.