Ein Familienroman für den Sommer

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larania Avatar

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„Sommerschwestern“ – schon im Namen dieses Romans steckt der Sommer, und das fängt die Stimmung gut ein. Es ist das perfekte Buch für warme Tage im Garten, auf der Terrasse oder am Strand – angenehm zu lesen, mit ein bisschen Urlaubsfeeling und schöner Botschaft.

Inhaltlich geht es – wie bereits der Klappentext verrät – um die vier Schwestern Yella, Amelie, Helen und Doro, die von ihrer Mutter zu einem Familientreffen in dem niederländischen Ort eingeladen werden, in dem vor zwanzig Jahren ihr Vater ums Leben kam. Früher hat die Familie in dem Ort jeden Sommer Urlaub gemacht, doch nach dem Verlust des Vaters verlor sich dieses Ritual und die Geschwister lebten sich auseinander. Nun sind sie erwachsen und treffen an diesem schicksalhaften Ort wieder aufeinander – was für ziemliches Chaos sorgt, gerade weil jede in ihrer eigenen Welt lebt und kaum Gemeinsamkeiten bestehen.

Der Roman wird in der Er/Sie-Perspektive aus abwechselnder Sicht der beiden Schwestern Yella und Amelie erzählt, wobei Yella als Haupterzählerin angesehen werden kann. Der/die Leser/in lernt sie gleich zu Beginn kennen und erlebt einen Großteil der Geschichte durch ihre Augen. Yella war mir sofort sympathisch, weshalb es mir leichtgefallen ist, in die Geschichte hineinzukommen. Meine anfängliche Befürchtung, dass vier Schwester samt Familie zu ziemlicher Verwirrung beim Lesen führen, hat sich nicht bewahrheitet – dadurch, dass sich die Schwestern in ihrem Charakter stark unterscheiden, kommt es zu keinen Verwechslungen, und ich konnte schon nach den ersten Kapiteln jede Schwester an ihrer Art erkennen.

Während der Roman anfangs eher ruhig mit Anreise und erstem Annähern beginnt, zieht der Spannungsbogen etwa nach dem ersten Drittel an. Es bilden sich die ersten Konflikte und Andeutungen auf das im Klappentext erwähnte Geheimnis der Mutter. Kleine Hinweise werden geschickt in die Handlung verflochten, sodass man als Leser/in selbst miträtseln kann. Zwischenzeitlich konnte ich das Buch gar nicht aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie alles zusammenhängt…

Vermutlich hatte ich zu große Erwartungen, denn das Ende war für mich dann doch recht vorhersehbar und in etwa so, wie ich es schon zu Beginn des Romans vermutet hatte. Trotzdem habe ich „Sommerschwestern“ gern gelesen und würde es jedem weiterempfehlen, der auf der Suche nach einer leichten Sommerlektüre ist, mit etwas Tiefgang, interessanten Charakteren und einer Familie voller alltäglicher Probleme und Streitereien.