Familienstrukturen

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bookdevourer Avatar

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Also, diese eher schlechte Bewertung des Buches ist zum Teil auf einen Fehler meinerseits zurückzuführen. Irgendwie hatte ich angenommen, dass dieser Roman Mystery-Elemente besäße und als ich meines Irrtums gewahr wurde, war es sozusagen schon zu spät.
Während ich die Rückblicke der Personen durchaus genießen konnte und sich ein nostalgisches Gefühl auch durch die Seiten hindurch mitteilte, muss ich sagen, dass die Figuren extrem stereotypisch gutbürgerlich angelegt waren. Zudem ist deren Beziehung zueinander fast durchweg toxisch, ohne das sich jemand daran stößt, sich verteidigt oder für andere einsteht. All die Herabwürdigungen innerhalb der Familie werden scheinbar einfach so hingenommen.
Dennoch respektiere ich die Intention des Buches und die Ungezwungenheit mit der Themen wie "Abschluss mit der Vergangenheit", "Lebensinhalt" und "persönliche Entscheidung" abgehandelt wurden, auch wenn ich mir dabei etwas mehr Tiefgang gewünscht hätte.
Die Geschichte selber ist meiner Meinung nach doch recht vorhersehbar und etwas unzufriedenstellend, wenngleich die zweite Hälfte des Buches etwas spannender verläuft. Die Darstellung der Niederlande fand ich aber recht gelungen und ein paar nette Ideen und Figuren weben sich ebenfalls in die Geschichte ein.
Lieber Leser, bedenke bei alledem, dass ich nicht die Zielgruppe bin, der dieses Buch zugedacht war und diese Rezension daher unter Vorbehalt zu genießen ist.