Jede findet sich selbst

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
schnela Avatar

Von

Monika Peetz "Sommerschwestern" ist ein bisschen wie die Reise zu sich selbst, obwohl man eine fremde Familie begleitet. Der Leser hält hier einen Familienroman in den Händen, der manchmal nachdenklich, manchmal humorvoll, doch immer überraschend ist.
Die Geschichte ist flüssig und leicht erzählt und beinhaltet doch eine Tiefgründigkeit, die erst auf den zweiten Blick auffällt. Hauptsächlich begleitet der Leser Yella, eine Protagonistin, die so viele verschiedene Rollen in sich vereint, dass sie zum Beginn des Romans ihre eigene Persönlichkeit verloren zu haben scheint. Es ist interessant Yella bei ihrer Reise zu sich selbst zu beobachten und gleichzeitig die anderen Familienmitglieder kennenzulernen. Oft steckt viel mehr hinter dem glitzernden Schein, als man am Anfang vermuten würde, doch das zeichnet ein ziemlich gutes Bild unserer Gesellschaft. Jede der vier Sommerschwestern ist auf ihre Weise einzigartig und hat ihr Päckchen zu tragen, doch vereint, bilden sie ein starkes Quartett, das erst im Erwachsenenalter ankommen muss.
Mir haben die vielen Schichten und Ebenen des Romans sehr gut gefallen. Das Cover fand ich anfangs etwas zu schlicht und nichtssagend, doch nach dem Lesen des Buches hat sich mir die Bedeutung besser erschlossen.
Wer nach leichter Lektüre sucht, kann hier fündig werden und doch lässt sich noch so viel mehr entdecken!