Mutter Töchter Beziehungen

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khaleesi Avatar

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Die vier Schwestern Doro, Yella, Helen und Amelie sind absolut unterschiedlich, was sie eint ist das schlechte Verhältnis zur Mutter.
Jedes Jahr fuhr die sechsköpfige Familie nach Bergen in Holland in den Urlaub, bis der Vater dort verunglückte. Danach brach das fragile Gefüge durch die schnelle erneute Heirat der Mutter auseinander. Die Töchter blieben alleine, jede für sich mit ihrer Trauer, jede musste alleine einen Platz bzw. einen Weg für sich finden. Die Mutter hat hohe Erwartungen an die Kinder, ihre Bewertungen und ungebetenen Ratschläge gibt sie mit spitzer Zunge ungefragt von sich.
20 Jahre nach dem Tod des Vaters trommelt die Mutter ihre Töchter in Bergen zusammen, um ihnen etwas zu eröffnen. Hier treffen die unterschiedlichen Frauen aufeinander, geben sich Erinnerungen aber auch Zwistigkeiten hin und raufen sich zu den Sommerschwestern von damals mehr oder weniger zusammen.
Die Lebensgeschichten der einzelnen Schwestern werden unterschiedlich ausführlich dargestellt, am meisten erfährt man über Yella. Die Mutter fand ich einfach unsäglich, aber so etwas kann man sich halt nicht aussuchen. Ihre Ränkespiele fand ich überflüssig und unreif. Kaum zu glauben, dass vier erwachsene Frauen sich so etwas auf Dauer bieten lassen.
Jede Frau nimmt aus diesem Urlaub Erkenntnisse für sich mit. Der Erzählstil ist beschreibend und locker zu lesen, ab und an gibt es leider einige Längen.
Was für Probleme welche Tochter hat und was das Geheimnis der Mutter ist, möchte ich hier nicht spoilern.
Mir fehlte insgesamt ein Aha Erlebnis.
Für alle die Familiengeschichten mögen gut geeignet.