Nett, aber vorhersehbar.

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mike nelson Avatar

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Na ja, ab einem gewissen Alter haben die Kinder - in diesem Fall Henriettes vier Töchter - ein eigenes Leben und man droht als Familie nur noch dann zusammenzukommen, wenn der Tod die verstreuten Kinder wieder vereint. Mutter Henriette hat nach Bergen in Holland eingeladen, in den Sommerferienort der Kindheit... allein der Anlass ist ungewiss. Mit allem Möglichen haben die Töchter gerechnet, nur nicht mit der Absicht ihrer Mutter, sich auf ihre alten Tage neu zu verheiraten. Selbstverständlich trauen die Töchter dem Braten nicht und mit 'Braten' ist hier der anvisierte Ehepartner gemeint, hat dieser doch keine ganz so lupenreine Verangenheit. Natürlich kommt am Ende dann doch alles anders und es gibt soetwas wie Glück im Unglück und alle haben aus den Ereignissen auch etwas für sich lernen können. Familien sind hochkomplexe Systeme und bieten sicher ausreichend Stoff für Vergangenheitsbewältigung, Konfliktaufbereitung, sich wiedererleben in alten Mustern... das ist leider nur angerissen, weshalb der Roman eher so seicht ist wie ein Wattenmeer. Nett - aber vorhersehbar!